Industrie beginnt sich vorläufig zu stabilisieren
Konjunktur. Die Bank Austria sieht die Konjunkturrisiken steigen. EinkaufsManagerIndex sinkt seit fünf Monaten.
Wien. Österreichs Industrie hat seit Jahresbeginn an Schwung verloren, es gibt laut Bank Austria aber erste Zeichen einer zumindest vorläufigen Stabilisierung. Die Beschäftigungsdynamik schalte aber einen Gang zurück, so die Bank Austria gestern in einer Mitteilung. Mittelfristig bleibe Österreichs Industrie optimistisch, die Konjunkturrisiken würden aber steigen.
Der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex ist im Juni den fünften Monat in Folge zurückgegangen. Mit 56,6 Punkten (nach 57,3 Punkten im Mai) überwiege aber der Optimismus, so die Bank Austria. Zum Jahreswechsel hatte der Index ein All-Time-High von 64,3 Punkten erzielt. Zusätzlich zum erwarteten Rückgang der sehr dynamischen Industriekonjunktur des Vorjahres dürften die politischen Unsicherheiten den Stimmungsrückgang auch in Österreich weiter beschleunigt haben.
„Obwohl sich der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex im Juni erneut etwas einbremste, gibt es vor allem aufgrund leicht erhöhter Exportaufträge erste Anzeichen einer Stabilisierung des Rückgangs, der zu Jahresbeginn in der österreichischen Industrie einsetzte“, so UniCredit-Bank-AustriaChefökonom Stefan Bruckbauer: Die von den USA ausgehenden „Verunsicherungen für den Welthandel machen sich jedoch in einer weniger dynamischen Beschäftigungsentwicklung der Industrie bemerkbar.“
Seit Jahresbeginn habe sich die Beschäftigung in der Sachgüterindustrie um 3,6 Prozent auf 616.000 erhöht, die Arbeitslosenquote habe deutlich auf 3,6 Prozent abgenommen, so UniCredit-Bank-AustriaÖkonom Walter Pudschedl. Der Teilindex für die Beschäftigung sank im Juni auf 57,4 Punkte (Mai: 61,8 Punkte). Er deutet damit aber weiter auf steigende Beschäftigung hin. (APA/red.)