Auf der Suche nach Großaktionär
Die Fusion mit der Immofinanz ist geplatzt, doch tat das dem Aktienanstieg keinen Abbruch. Wer neuer Großaktionär wird, ist allerdings noch offen.
Seit Februar ist es fix: Die CA Immo wird nicht mit der Immofinanz fusionieren, die entsprechenden Pläne wurden auf Eis gelegt. Den Aktienkurs der CA Immo, die ein Immobilienvermögen von 3,8 Milliarden Euro hält, hat das vorerst nicht gebremst; das Papier kletterte Ende Mai auf ein Rekordhoch, unter das es seither nur leicht zurückgefallen ist.
In der Zwischenzeit ist der USInvestor Starwood Capital mit seinem Angebot von 27,50 Euro je Aktie bei den Aktionären abgeblitzt, nur 0,16 Prozent der Aktien wurden dem Investor angedient. Starwood hätte gerne 26 Prozent erworben. Doch kann Starwood noch auf eine andere Weise zu einem CA–Immo-Anteil kommen: Die Immofinanz versucht derzeit, einen Käufer für ihr 26-ProzentPaket zu finden, das sie an der CA Immo hält.
Das erste Quartal ist für die Immobiliengesellschaft erfreulich verlaufen: Das nachhaltige Ergebnis FFO 1 (operatives Ergebnis aus dem Vermietungsgeschäft ohne Verkäufe und vor Steuern, eine für Immobilienfirmen wichtige CashFlow-Kennziffer) lag bei 27,7 Mio. Euro, eine Steigerung um 17,8 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres. Für das Gesamtjahr 2018 wurde ein FFO 1 von 115 Mio. und für nächstes Jahr von 125 Mio. Euro prognostiziert; auch das gefiel den Anlegern.
Bei 85 Prozent des Immobilienvermögens der CA Immo handelt es sich um Bestandsimmobilien in Osteuropa, Deutschland und Österreich, die bereits Geld abwerfen. 14 Prozent sind in Entwicklung. Die Mieterlöse legten in den ersten drei Monaten um 5,5 Prozent auf 46,2 Mio. Euro zu. Hier schlug vor allem der im dritten Quartal 2017 abgeschlossene Ankauf eines voll vermieteten Bürogebäudes in Polen („Warsaw Spire Building B“) zu Buche. Das Periodenergebnis lag mit 28,8 Mio. Euro um fast ein Viertel Prozent über dem Vorjahreswert.
In den vergangenen Jahren hat die Aktie einen eindrucksvollen Höhenflug hingelegt. Nach dem schweren Einbruch infolge der Immobilien- und Finanzkrise hat sich der Aktienkurs fast verzehnfacht. Auch lag er zuletzt um mehr als ein Drittel über dem Hoch aus dem Jahr 2007.
Die Analysten sind dem Unternehmen mehrheitlich gewogen. Bloomberg-Daten zufolge raten vier Analysten zum Kauf, vier weitere geben den neutrale Empfehlung „Halten“aus. Den Verkauf legt keiner nahe.