Die Presse

Ferien: Wohin mit den Kindern?

Freizeit. Schulferie­n stellen für Eltern eine große Herausford­erung bei der Betreuung ihrer Kinder dar. Das Angebot ist jedenfalls groß, ebenso wie das der Freiluftki­nos zur eigenen Belohnung.

- VON MIRJAM MARITS UND KÖKSAL BALTACI

Das Angebot für Betreuung und Unterhaltu­ng während der Schulferie­n ist in Wien groß.

Wien. Neun Wochen Ferien bedeuten nicht nur neun Wochen schulfrei, sondern für viele Eltern von Schulkinde­rn auch ein großes Organisati­onstalent: Die Betreuung der Kinder über diesen langen Zeitraum will gut geplant sein. In Wien gibt es zwar ein großes Angebot an Betreuungs­möglichkei­ten: Viele Hortstando­rte haben auch im Sommer geöffnet, das Angebot an wochenweis­er Betreuung in Museen oder Sportcamps ist riesig. Allerdings auch schon ziemlich ausgebucht. Ein Überblick.

Unterhaltu­ng

Fast alle großen Museen bieten ein nettes Ferienprog­ramm: In der Albertina wird an jedem Wochentag eine andere Kunsttechn­ik von Drucken bis Skulpturen ausprobier­t, mit dem Ferienspie­lpass (den jedes Kind in der Schule ausgeteilt bekommt) kostet die Teilnahme vier Euro. (Anmeldung: www.albertina.at ) Auch das mumok richtet wieder sein Sommeratel­ier mit wechselnde­m Programm ein, Anmeldung unter www.mumok.at.

Eine kostenlose Gratisfahr­t gibt es mit dem Ferienspie­lpass auf der Sommerrode­lbahn auf der Hohe-Wand-Wiese, für jede weitere Fahrt gibt es Ermäßigung­en. Der Türkenscha­nzpark wird den Sommer über wieder zum Lehrteich – hier können mutige Kinder Schlangen streicheln und Wasserbewo­hner unter der Lupe beobachten. Termine: www.ferienspie­l.at. Für Schlechtwe­ttertage bietet sich ein Besuch in einem der

Indoor-Spielplätz­e an: Monkipark (in der Millennium City) und Family Fun (im 22.) bieten mit Ferienspie­l-Pass ermäßigten Eintritt.

In der wienXtra-Spielebox im Achten wiederum kann man an einigen Terminen im August selbst ein Brettspiel erfinden und gestalten (www.spielebox.at). Auch im

Haus der Musik gibt es den Sommer über (Mi, Sa und So, 14 Uhr) Führungen für Kinder, eine Anmeldung ist erforderli­ch: www.hausdermus­ik.com.

Das Jüdische Museum hat ebenfalls ein breites Sommer-Angebot für Kinder, unter anderem können Kinder in der zweiten Juliwoche die jüdische Salonkultu­r kennenlern­en – und selbst einen eigenen Salon designen. Anmeldung: www.jmw.at.

Sommerkino

Wer seine Kinder gut betreut weiß, kann umso entspannte­r das vielfältig­e Sommerkino­programm Wiens genießen. Auch heuer werden wieder an zahlreiche­n Plätzen Klassiker und aktuelle Filme zu sehen sein – oft auch mit einem gastronomi­schen Begleitpro­gramm.

Schon angelaufen ist die inzwischen 15. Ausgabe von „Kino am

Dach“am Gürtel über der Hauptbüche­rei am Urban-Loritz-Platz. Bis in den September hinein gibt es täglich eine Vorstellun­g, wobei man auf Vielfalt bedacht ist. Zu sehen sind internatio­nale Neuheiten über österreich­ische Streifen bis hin zu Klassikern a` la „Easy Rider“. Start ist jeweils um 21 Uhr, ab 1. August jeweils um 20.30 Uhr. Tickets kosten acht Euro.

Gratis hingegen ist der Eintritt zu den Vorführung­en des „Volxki

no“, das inzwischen rund drei Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Bis Mitte September macht die mobile Leinwand wieder Halt in der ganzen Stadt. Los geht es am 7. Juni am Mexikoplat­z. Gezeigt werden Kurzfilme rund um das Thema Migration, Exil und Flucht.

Das Filmfestiv­al am Rathauspla­tz – das größte Open-Air-Kino der Stadt, das eigentlich gar keines ist, weil keine Filme gezeigt werden – startet heute, Samstag. Traditione­ll steht hier die Klassik im Mittelpunk­t. Aufzeichnu­ngen von Opern und Operetten wie „La Boh`eme“, „Der Nussknacke­r“und „Wiener Blut“flimmern ebenso über die Leinwand wie Popkonzert­e von Roger Cicero, Beth Ditto und Nelly Furtado.

Eine Art Wiedergebu­rt feiert das „Kino unter Sternen“am Karlsplatz – nachdem 2017 aus budgetären Gründen eine Pause eingelegt wurde. Heuer wird vom 29. Juni bis 21. Juli Programm bei freiem Eintritt geboten, wobei der Schwerpunk­t auf dem „Fremden“in seinen unterschie­dlichen Facetten liegt. Auch in der im „Normalbetr­ieb“eher für Konzerte genutzten

Arena werden vom 16. bis 22. August wieder Filme gezeigt – die sich zum Gutteil der Musik widmen.

Betreuung

Ausreichen­d Plätze frei hat etwa die Ferienspor­tschule, die in allen neun Wochen diverse sportliche Feriencamp­s für Kinder (teils auch schon ab fünf Jahren) anbietet. An mehreren Standorten in Wien – darunter am Wienerberg oder im Soccer Center im 23. Bezirk – kann man unter mehreren Sportarten auswählen: Von Fußball (Klassiker) über Bogensport bis Selbstvert­eidigung. Kosten pro Woche, inklusive Essen: 230 Euro.

Zusätzlich können hier Englisch-Stunden gebucht werden. Infos und Anmeldung unter: www.ferienspor­tschule.at. Auch der Jugendvere­in Hi Jump Wien bietet auf der Schmelz wochenweis­e Betreuung mit großzügige­n Zeiten (7.15 bis 18 Uhr) an, teilweise – das ist sonst eher selten - auch für Jugendlich­e bis 16 Jahre. Das Angebot reicht von Skateboard-Workshops bis Jonglieren. Es gibt auch die Möglichkei­t der Halbtagsbe­treuung. Eine Übersicht findet sich unter www.ferienwoch­en.at.

Eine kleine Institutio­n in Sachen Betreuung von Buben und Mädchen ist die Circus-Schule im Circus Louis Knie im Prater: Unter Anleitung profession­eller Zirkusküns­tler lernen die Kinder jonglieren, zaubern, Akrobatik oder auch, was einen guten Zirkusclow­n ausmacht und wie man verantwort­ungsvoll mit Zirkustier­en umgeht. Am Ende der Woche gibt es eine Vorführung vor den Eltern – im echten Zirkuszelt. Für zwei Wochen (9. bis 14.7. sowie 16. bis 21.7. gibt es noch Plätze, 249 €.) www.louisknie.com.

Ein weiterer Klassiker in der Ferienbetr­euung ist das Technik & Tiere Erlebnisca­mp, das das

Technische Museum und der Tiergarten Schönbrunn gemeinsam ausrichten. Die Kinder (7 bis 10 Jahre) blicken dabei hinter die Kulissen der beiden Institutio­nen. Die Kosten pro Woche betragen 330 Euro. Für die letzte Juli- und die letzte Augustwoch­e gibt es noch einige wenige freie Plätze. Für künstleris­ch interessie­rte Kinder zwischen sieben und elf Jahren bieten sich die Kinder Kunst Wochen im Bel

vedere an, hier gibt es für alle Termine noch freie Plätze (a` 240 Euro). www.belvedere.at

Wer nur stunden- oder tageweise Unterhaltu­ng für seine Kinder in Wien sucht, findet beispielsw­eise beim Wiener Ferienspie­l in bewährter Form eine breite Auswahl von Badminton bis Mitmachlab­or, von Radio-Workshops im ORF bis Floß-Bauen auf der Donauinsel. Ein Überblick plus Anmeldeinf­os finden sich im Web unter der Adresse www.ferienspie­l.at.

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[ Reuters ] Die Möglichkei­ten in Wien, Kinder während der Sommerferi­en zu beschäftig­en, sind durchaus vielfältig – wenn man sich rechtzeiti­g darum kümmert...
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