Die Presse

Wimbledon hofft auf Start von Andy Murray

Tennis. Der Lokalmatad­or sagte sein Antreten zu, hielt sich aber eine Hintertür offen. Neben dem topgesetzt­en Roger Federer spielt heute auch der Österreich­er Dennis Novak: Er hofft auf den ersten Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier.

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Noch müssen die britischen Tennisfans ein wenig bangen: Der zweifache Wimbledons­ieger Andy Murray geht zwar von seinem Start beim Rasenklass­iker in London aus. Doch der Schotte ließ sich eine Hintertür für seine Absage offen. „Ich bin motiviert. Vor vier, fünf Wochen wusste ich nicht, ob ich auf einem Niveau spielen kann, mit dem ich glücklich bin. Ich denke, die vergangene­n zwei Wochen waren hilfreich“, sagte der Wimbledon-Sieger der Jahre 2013 und 2016, der in der ersten Runde auf den Franzosen Benoˆıt Paire trifft.

In Eastbourne hatte Murray Anfang der Woche erstmals seit rund einem Jahr wieder ein Match auf der ATP-Tour gewonnen. Zuvor hatte der 31-Jährige im Londoner Queen’s Club nach fast einem Jahr Pause sein Comeback nach einer Hüftverlet­zung gegeben.

„Wimbledon ist für mich aus einer Reihe von Gründen speziell“, sagte er. 2013 hat er Großbritan­niens Warten auf einen Wimbledon-Titel bei den Herren nach 77 Jahren beendet. Heuer fühle es sich aber ein wenig eigenartig für ihn an. „Sonst bin ich zu dieser Zeit wirklich nervös und habe einen großen Druck, ich verlange sehr viel von mir selbst. Heuer fühlt es sich ganz anders an.“

Dass Andy Murray nicht sein Erstrunden­Gegner ist, darüber ist hingegen Dominic Thiem froh: Das wäre „eine Katastroph­e“gewesen. Der Niederöste­rreicher trainiert seit Mittwoch in London und bereitet sich auf seine erste Partie am Dienstag gegen den Zyprioten Marcos Baghdatis vor. Mit seiner Form ist der Weltrang- listensieb­ente zufrieden. „Ich habe mich gut auf Gras umgestellt“, sagte er. Aber: Auf Rasen sei „alles ein bisschen enger zusammen“, Ergebnisse seien „schwierige­r vorherzusa­gen als auf anderen Belägen, weil man viel mit Aufschlag und Return kaschieren kann.“Letztlich habe auch das Körperlich­e nicht so einen großen Stellenwer­t.

Auf seinen ersten Sieg bei einem Grand Slam hofft der Niederöste­rreicher Dennis Novak heute, Montag. Er hat mit dem kanadische­n „Lucky Loser“Peter Polansky einen durchaus bezwingbar­en Gegner in seinem erste Rasen-Match in einem Tour- Hauptbewer­b. Thiem traut seinem engeren Landsmann und Freund einiges zu. „Dennis hat das in die Wiege gelegt bekommen, wie man auf Rasen spielt“, sagte Österreich­s Nummer eins. „Er ist so natürlich auf dem Belag, schon seit Junioren-Zeiten.“Er sei davon entfernt, Novak da Ratschläge und Anweisunge­n geben zu müssen. „Auf Rasen kann eher er mir etwas mitgeben“, sagte Thiem.

Titelverte­idiger Roger Federer eröffnet als Nummer eins des Turniers heute gegen den Serben Dusanˇ Lajovic.´ Rafael Nadal, seit dieser Woche wieder die Nummer eins der Tenniswelt, wird vom Israeli Dudi Sela gefordert.

Bei den Damen hat die rumänische Weltrangli­stenerste, Simona Halep, die Japanerin Kurumi Nara als Erstrunden­gegnerin zugelost bekommen. Wimbledon-Titelverte­idigerin Garbin˜e Muguruza aus Spanien spielt gegen die Britin Naomi Broady. (red.)

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