Die Presse

Hedgefonds­manager fürchten Crash

Aktien. Der Wirtschaft geht es gut, doch mehren sich Anzeichen für unruhige Zeiten.

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Die Riege der Hedgefonds­manager, die ein Marktchaos erwartet, wächst. Greg Coffey, Ex-Star-Manager bei Moore Capital Management, der heuer mit seinem eigenen Hedgefonds an den Start ging, vergleicht die Turbulenze­n vom Mai mit dem Ende der Dotcom-Blase 2000. Russell Clark von Horseman Capital Management, einer der pessimisti­schsten Hedgefonds­manager in Europa, erinnerte in einem Investoren­brief an die Fi- nanzkrise von 2008. Die beiden Manager schließen sich einem wachsenden Chor von Investoren an, der ein Ende des jahrzehnte­langen Anstiegs der Preise für Anlagewert­e prognostiz­iert, da die Zentralban­ken eine Normalisie­rung ihrer Politik anstreben und der zunehmende Populismus den weltweiten Handel bedroht.

„Seit der Finanzkris­e ist die Zahl der Untergangs­propheten exponentie­ll gestiegen“, sagt Philippe Ferreira, Asset-Stratege bei Lyxor Asset Management. „Aber abgesehen von politische­n Risken geht es der Weltwirtsc­haft gut.“Doch gibt es Hinweise, dass die jahrelange Marktruhe zu Ende gehen könnte. Ein plötzliche­r Anstieg der Volatilitä­t im Februar hatte die Anleger überrascht, die überzeugt waren, die lockere Geldpoliti­k würde die Märkte beruhigen. Die wilde Fahrt ging im Mai wieder los, als politische Turbulenze­n in Italien einen Ausverkauf auslösten. (Bloomberg)

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