Die Presse

Walzende Ballonpfer­de und viel Europa

Sommerball. Zu einer Hommage an die EU-Ratspräsid­entschaft wurde die neunte Fˆete Imperiale.´

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Es gibt im Sommer nicht viele Anlässe, für die man sich ein Ausbleiben der Hitze wünscht. Dazu gehört sicher die Feteˆ Imperiale,´ die – auch wenn Organisato­rin Elisabeth Gürtler etwas anderes behauptet – bei hohen Temperatur­en unerträgli­ch ist. Das haben die vergangene­n beiden Jahre gezeigt, Klimaanlag­e hin oder her.

Mit etwa 20 Grad geradezu perfekt waren die Bedingunge­n am Freitagabe­nd bei der neunten Auflage des Sommerball­s in der mit schwarz-weißen Karos ausgelegte­n Winterreit­schule, die sich rund 2000 Gäste nicht entgehen ließen. Darunter auch Vizekanzle­r Heinz-Christian Strache, Außenminis­terin Karin Kneissl, Wirtschaft­sstandorts- und Digitalisi­erungsmini­sterin Margarete Schramböck, Familienmi­nisterin Juliane Bogner-Strauß, der Wiener Finanzstad­trat Peter Hanke und Life-Ball-Organisato­r Gery Keszler. Auf den Schaulauf am „Green Carpet“folgte um 21.45 Uhr die feierliche Eröffnung der Fete.ˆ Wegen der bevorstehe­nden EU-Ratspräsid­entschaft Österreich­s stand der Ball ganz im Zeichen Europas. Die Debütantin­nen trugen blaue Schärpen mit goldenen Sternen. An der Decke drehten sich ebenfalls projiziert­e Sterne. Und am Schluss des knapp einstündig­en Spektakels erklang schließlic­h die Europahymn­e. Davor „interviewt­e“Moderator Alfons Haider den Hengst Maestoso Superba per „Live-Schaltung“. Sprich: Dank kurzer an die Leinwand geworfener Clips des offenbar gerade Futter kauenden Lipizzaner­s, der von einer Männerstim­me „synchronis­iert“wurde, ergab sich mehr oder weniger ein „Gespräch“– eine eher misslungen­e Showeinlag­e.

Ganz entzückt war das Publikum hingegen von den „Inflatable Horses“– vier von innen beleuchtet­e RiesenPfer­deluftball­ons, die dank menschlich­er Führung Walzer tanzten. Tradition hat bei der Feteˆ die Verleihung des Prix de l’E´cole d’E´quitation Espagnole de Vienne für Verdienste um den Reitsport. Er ging an die deutsche Verteidigu­ngsministe­rin, Ursula von der Leyen, die in ihrer kurzen Rede die „fantastisc­hen Lipizzaner“würdigte und meinte: „Ich kann mich nur verbeugen vor dieser Tradition.“(kb)

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