Kein Doping: Froome darf bei Tour starten
Radsport. Der Weltverband stellte das Verfahren gegen Chris Froome ein. „Ich habe nie daran gezweifelt.“
Fast ein halbes Jahr lang ist nach dem auffälligen Dopingtest von Chris Froome wenig bis gar nichts passiert, kurz vor der 105. Auflage der Tour de France am kommenden Samstag überschlugen sich dann die Ereignisse. 24 Stunden nach dem angekündigten Startverbot für den britischen Titelverteidiger seitens der Organisatoren erklärte der Radsport-Weltverband (UCI) das Verfahren am Montag für eingestellt. Der Weg nach Paris ist für Froome damit frei, wie Tourdirektor Christian Prudhomme umgehend bestätigte.
„Ich bin sehr glücklich, dass mich der UCI freigesprochen hat. Die Entscheidung ist für mich und das Team eine große Sache, aber auch ein wichtiger Moment für den Radsport“, wurde SkyKapitän Froome in einer Aussendung seines Rennstalls zitiert. „Ich habe nie am Ausgang gezweifelt, denn ich weiß, dass ich nichts Falsches gemacht habe. Ich habe es immer ernst gemeint, wenn ich sagte, dass ich die Führungstrikots niemals entehren und meine Ergebnisse die Zeit überdauern würden.“
Die Erklärung, warum der Salbutamol-Wert in der Urinprobe des vierfachen Toursiegers der Vuelta mehr als das Doppelte des erlaubten Richtwerts des Asthmamittels Salbutamol aufgewiesen hatte, blieben sowohl Froome als auch UCI schuldig. Die Italiener Alessandro Petacchi und Diego Ulissi waren in der Vergangenheit in ähnlichen Fällen gesperrt worden.
Man sei sich bewusst, schrieb der Weltverband in seiner Erklärung, „dass die Entscheidung eine umfassende Diskussion auslösen wird, aber versichern allen, die am Radsport beteiligt oder interessiert sind, dass die Entscheidung auf Expertenmeinungen, dem Wada-Ratschlag und der vollständigen Beurteilung der Fakten fußt.“(swi)