Die Presse

Haft für den Erzbischof von Adelaide

Philip Wilson hatte in den 1970ern den Missbrauch von Kindern vertuscht.

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Zwölf Monate Haft lautet das Urteil für den australisc­hen Erzbischof Philip Wilson: Der 67-Jährige ist der ranghöchst­e Geistliche der katholisch­en Kirche in Australien, der im Zusammenha­ng mit Kindesmiss­brauch verurteilt wurde. Die Strafe darf er aller Voraussich­t nach im Hausarrest verbüßen. Das Strafausma­ß wurde am Dienstag bekannt gegeben

Ein Gericht in New South Wales hatte den Erzbischof im Mai für schuldig befunden, in den 70er-Jahren den Missbrauch durch einen inzwischen verstorben­en pädophilen Priesterko­llegen vertuscht zu haben. Wilson hatte die Anschuldig­ungen zurückgewi­esen. Mit einem Jahr Haft kommt er glimpflich davon: Ihm hatten maximal zwei Jahre Haft gedroht.

Wilson hat nach seiner Verurteilu­ng im Mai sein Amt ruhend gestellt. Rufe nach einer Amtsentheb­ung durch den Papst werden immer lauter.(ag)

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