Die Presse

Unis wollen Teilzeitst­udium einführen

Blimlinger denkt zudem an Grundstipe­ndium für alle.

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Geht es nach den Universitä­ten, soll es in Zukunft offiziell möglich sein, unterschie­dlich intensiv zu studieren: Die Rektorench­efin Eva Blimlinger stellt sich vor, dass Studenten angeben können, ob sie Vollzeit oder Teilzeit studieren. Außerdem wollen die Unis die Möglichkei­t, ein Studium ruhend zu stellen – das soll die derzeitige, eher komplizier­te Beurlaubun­g vom Studium ablösen.

Für die Universitä­ten würde das bedeuten, dass sie besser planen können. Teilzeitst­udenten würden – falls der Plan der Unis, bei dem auch die ÖH an Bord ist, politisch umgesetzt wird – pro Semester weniger hohe Beihilfe bekommen, allerdings für längere Zeit.

Gleiches Geld für alle

Apropos Beihilfe: Auch da sind die Unis dabei, mit den Studentenv­ertretern ein Modell auszuarbei­ten. Ihnen schwebt dabei eine Art Grundstipe­ndium für alle Studenten vor, angelehnt an das schwedisch­e Modell, bei dem alle vier Jahre lang gleich viel Geld bekommen, oder das dänische, bei dem ein Grundstipe­ndium mit günstigen Studentenk­rediten kombiniert ist.

Für Österreich könnten Familienbe­ihilfe und Stipendien zusammenge­führt werden. „Wir müssen uns genau anschauen, wie viel in den verschiede­nen Stipendien­töpfen liegt, wie viele Familienbe­ihilfe bekommen“, sagte Blimlinger am Dienstagab­end. Klar sei aber, dass es dafür auch zusätzlich­es Geld brauche. Dafür kämen Absolvente­n schneller auf den Markt.

Bei einigen Vorgaben der neuen Uni-Finanzieru­ng ortet Blimlinger seitens der Regierung – vor allem der FPÖ – ein „Grundmisst­rauen“gegenüber den Unis. „Es wird geschaut, wo können wir das so bestimmen, dass die Unis in die Zange genommen werden.“(beba)

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