Le Pen setzt auf Kurz
EU-Vorsitz. Frankreichs rechte Parteichefin hofft auf Einwanderungsstopp und Schengen-Ende.
Die Parteichefin der französischen Rechtsnationalen, Marine Le Pen, setzt große Hoffnungen in Österreichs EU-Ratspräsidentschaft unter der Führung von Bundeskanzler Sebastian Kurz. Das machte sie in einem Interview mit der Mailänder Tageszeitung „Il Giornale“deutlich. Kurz, so hofft Le Pen, werde das Programm umsetzen, für das er gewählt worden sei.
Le Pen erwartet Maßnahmen gegen die Zuwanderung. „Die EU ist gegenüber der Migrationswelle machtlos. Die Rückkehr zu den nationalen Grenzen ist der einzige Weg, um diese zu stoppen“, so Le Pen. Im Gegensatz zu Kurz, der als Ziel an einer Rückkehr zu offenen Grenzen innerhalb der EU festhält, wünscht sich die Parteichefin des Rassemblement National (vormals Front National) das Ende des Schengen-Abkommens.
Le Pen will die Pläne des italienischen Innenministers, Matteo Salvini, unterstützen, eine grenzüberschreitende Partei zu gründen, die sich für ein „Europa der Völker“einsetzt. Es wäre schade, würden „die Bewegungen, die Europa von der EU befreien wollen, nicht eine kompakte Front gegen die Globalisierungsbefürworter an der Macht bilden“. Bisher ist ihre Partei in einer Gruppe mit der FPÖ verankert. (APA)