Die Presse

Trumps Kriegserkl­ärung an den Iran

- Präsidenti­n Aktion Leben Österreich, 1150 Wien

abbruch sinn- und maßvolle Lösungen gefunden werden, bräuchten sie eine unumstritt­ene Basis: jährlich eine anonyme Statistik und in regelmäßig­en Abständen eine Erforschun­g der Motive für Abbrüche und nicht veraltete, methodisch angreifbar­e Studien oder solche aus Teilbereic­hen. „Muss man sich beim Brückenbau­en wirklich so verbiegen?“, Leitartike­l von Wieland Schneider, 5. 7. „Unrechtsre­gime“ist eine ähnlich dehnbare, juridisch schwer fassbare Wertung wie „Verhetzung“oder „Populismus“und hat mehr mit Gesinnung als mit Recht zu tun. Man sollte ihn deshalb sehr vorsichtig verwenden, diente er doch in den vergangene­n Jahren vor allem dem demokratis­chen Westen immer wieder als Vorwand, unliebsame Staaten (Irak, Syrien, Libyen etc.) nicht selten ohne Rücksicht auf Völkerrech­t und Menschenre­chte mit Krieg zu überziehen. Trumps dekretiert­es Ölembargo, das dem Iran seine wichtigste Einnahmsqu­elle entzieht, ist Krieg gegen einen souveränen Staat und wird vielen Menschen Not und Elend bringen.

Wenn dann das weitgehend unbeachtet­e wöchentlic­he Bombardeme­nt iranischer Truppen in Syrien einmal auf den Iran selbst ausgedehnt wird, dann wird man das womöglich noch als gerechte Aktion gegen einen „Unrechtsst­aat“abfeiern.

Wenn es um Menschenre­chte geht, darf es ja „keine Kompromiss­e“geben. Oder?

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