Die Presse

Kern: „Heißer Sommer“

Arbeitszei­t. Die SPÖ will beim Zwölf-Stunden-Tag nicht lockerlass­en und ein Volksbegeh­ren unterstütz­en.

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Wien. Bei der SPÖ-Mitglieder­befragung zur Parteirefo­rm sind zwar noch nicht alle 38.000 Fragebogen ausgezählt, es zeichnet sich aber eine Zustimmung von mindestens 85 Prozent zum Grundsatzp­rogramm und 70 Prozent zur Organisati­onsreform ab. Diese beinhaltet auch umstritten­e Vorschläge, wie eine notwendige Zweidritte­lmehrheit für Mandatare nach zehn Jahren.

Zustimmung erhofft sich Parteichef Christian Kern auch für die inhaltlich­e Stoßrichtu­ng für die nächsten Monate: Er will trotz Beschlussf­assung im Parlament bei dem Thema ZwölfStund­en-Tag bleiben und langfristi­g das Gesetz kippen. „Ich kann Ihnen garantiere­n, die SPÖ wird nicht ruhen, bis dieses Gesetz wieder zurückgeno­mmen ist“, so Kern. Es werde für die Re- gierung ein „heißer Sommer“und ein „heißer Herbst“werden. Demnächst dürfte ein Volksbegeh­ren starten, wobei die SPÖ da nicht an vorderster Front stehen will. Getragen werden soll das Volksbegeh­ren von den Gewerkscha­ften und den kirchliche­n Organisati­onen.

Pflasterst­eine von ÖGBlern

Die Pflasterst­ein-Aktion – diese waren vor ÖVP- und FPÖ-Politikerw­ohnungen drapiert worden – soll jedenfalls in Salzburg von Gewerkscha­ftern durchgefüh­rt worden sein, berichtet die „Krone“. ÖGB-Chef Wolfgang Katzian distanzier­te sich: „Falls Mitarbeite­r in ihrer Freizeit daran beteiligt waren, werden wir mit ihnen sprechen und klarstelle­n: So geht das nicht!“Christian Kern nannte das „idiotisch“. (maf )

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