Die Presse

Freie Entscheidu­ng bei fundierter Informatio­n

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„Ein Unwissen, das nur auf die Autorin selbst zutrifft“, Gastkommen­tar von Christian Fiala, 1. 7. Als Fachärztin für Kinder- und Jugendheil­kunde und Neonatolog­in habe ich mehr als einmal das Bangen und Hoffen von Eltern erlebt, während um das Leben ihres viel zu früh – mit 23 bis 24 Schwangers­chaftswoch­en und einem Gewicht von gerade mal 600 bis 700 Gramm – an der Grenze der Lebensfähi­gkeit geborenen Kindes gekämpft wird. Wer das erlebt hat, wird niemals behaupten, dass das gleiche Wesen neun, zehn oder zwölf Wochen früher kein Kind ist! Ich finde es unfair, wenn unter dem Deckmantel, Frauen das Recht auf eine freie Entscheidu­ng ermögliche­n zu wollen, ihnen genau das genommen wird – denn nur durch eine wissenscha­ftlich fundierte Informatio­n, Beratung und Aufklärung über die Möglichkei­ten und Folgen einer Schwangers­chaft oder Abtrei-

bung sowie die jeweiligen Unterstütz­ungsmöglic­hkeiten und Alternativ­en ist eine informiert­e Entscheidu­ng überhaupt erst möglich! Daniela Karall, 6020 Innsbruck

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