Kontrolle zu Land, in der Luft
Tirol. Seit Montag werden sämtliche Fahrzeuge aus Deutschland und Italien kontrolliert. Auch der Luftraum wird strenger überwacht.
Innsbruck. Wegen des EU-Ministertreffens in Innsbruck von Mittwoch bis Freitag gelten an den Tiroler Grenzübergängen zu Deutschland und Italien seit Montag Einreisekontrollen, die noch bis Freitag anhalten werden. Bis Montagnachmittag haben diese weder am Autobahnübergang Kufstein/Kiefersfelden noch bei der Einreise von Italien am Brenner – an beiden Übergängen sind rund acht bis zehn Beamte im Einsatz – zu nennenswerten Aufgriffen (Ausschau gehalten wird nach gewaltbereiten Gruppen) geführt, teilte der Leiter der Landesverkehrsabteilung, Markus Widmann, im Gespräch mit der „Presse“mit.
Auch die Staus hielten sich in Grenzen. Nur einmal kam es laut Widmann zu einem rund 500 Meter langen Stau, der sich rasch wieder auflöste. Betroffen von den sogenannten Sichtkontrollen – sämtliche Fahrzeuge werden auf Tempo 30 gedrosselt und im Verdachtsfall auf Parkplätze umgeleitet – sind alle wichtigen Übergänge mit Ausnahme Osttirols (zu weit weg von Innsbruck) bei der Einreise nach Österreich. Die Einreise über die „grüne Grenze“ist untersagt. Auch der Luftraum über Tirol wird von Mittwoch bis Freitag stärker überwacht, teilte das Österreichische Bundesheer am Montag mit. Dafür wird über Teilen des Bundeslandes ein Flugbeschränkungsgebiet errichtet.
Im Einsatz sind mehr als 1100 Soldaten mit 26 „Militärluftfahrzeugen“. Darunter befinden sich 14 Flächenflugzeuge und zwölf Hubschrauber. Vorwiegend sollen Patrouillenflüge zur Überwachung des Luftraumes und zur Identifizierung von Luftraumverletzungen durchgeführt werden. Sämtliche Maßnahmen werden auf Ersuchen des Innenministeriums durchgeführt.
Erstes Treffen der EU-Minister
Von Mittwoch bis Freitag kommen in Innsbruck die EU-Innen- und Justizminister zu einem informellen Treffen zusammen. Es ist die Versammlung seit Beginn des österreichischen EU-Ratsvorsitzes in der vergangenen Woche. (kb)