Die Presse

Beim nächsten Stau trifft man sich wieder

- Die Presse, Hainburger Straße 33, A-1030 Wien oder an leserbrief­e@diepresse.com

„Tempo 140 ab 1. August“, 7. 7. Zu den völlig unnötigen Dingen eines Verkehrsko­nzeptes zählt u. a. eine sogenannte Teststreck­e auf Autobahnen für Tempo 140. Kann uns Herr Hofer erklären, wofür dieser Nonsens gut sein soll? Um von Wien nach Salzburg vielleicht drei Minuten kürzer zu fahren? In Europa gibt es nur ein Land, das noch haarsträub­endere Geschwindi­gkeiten auf Autobahnen erlaubt, nämlich Deutschlan­d. Und jeder, der auf deutschen Autobahnen unterwegs ist, wird erleben, dass es absolut nichts bringt, schneller zu fahren, denn beim nächsten Stau trifft man sich ohnehin wieder. Die vernünftig­en Schweizer und seit Kurzem auch die Franzosen haben das Tempolimit reduziert. Gut so, im Sinne des Umweltschu­tzes und der Sicherheit. Der Verkehrsmi­nister sollte statt seiner Spielereie­n lieber ein Konzept entwerfen, wie man etwa mehr Güterverke­hr auf die Schiene bringt. Oder den unsäglich gewordenen Motorradve­rkehr eindämmt. Hier könnte er Geschichte schreiben. tes behaupten, dass wir uns militärisc­h gegen irgendeine­n potenziell­en Gegner verteidige­n sollten? Die Mär einer möglichen russischen Aggression glaubt doch kein vernünftig­er Mensch mehr – da müssen wir uns doch eher vor dem erratische­n Herrn im Weißen Haus fürchten. Was wir brauchen, ist ein solider Schutz unserer Grenzen und natürlich auch der EU-Außengrenz­e gegen illegale Migration – aber sicher kein Militärbün­dnis, in dem eine außereurop­äische Macht bestimmt, was wir zu tun haben.

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