Liste Pilz liefert sich die nächste Schlammschlacht
Interna. Bohrn Mena nach Kritik an Pilz rausgeworfen.
Die Liste Pilz beschäftigt sich wieder mit Selbstzerfleischung. Sebastian Bohrn Mena, der für die Liste kandidierte und im Klub Abgeordneter ohne Mandat für Menschenrechte und Tierschutz war, hat sich in einem „Presse am Sonntag“-Interview kritisch über Peter Pilz geäußert.
Er nannte dessen Führungsstil autoritär und antidemokratisch. Bohrn Mena trat aus der Partei aus, bezeichnete das politische Projekt als gescheitert. Im Klub wollte er aber weiterarbeiten, denn das sei getrennt zu betrachten.
Am Montag wurde er fristlos entlassen. Die Klubobleute Bruno Rossmann und Wolfgang Zinggl warfen ihn hinaus. Als Begründung wurde „klubschädi- gendes Verhalten“angegeben. Das war mit dem Klub nicht abgestimmt – unter den Abgeordneten gibt es durchaus Solidarität für den aufmüpfigen Mitarbeiter.
Vor allem die Frauen protestieren. Denn auch sonst sei im Klub jede Kleinigkeit abgestimmt worden – wie etwa die Anschaffung von Computern. Dass bei einer derart wichtigen Entscheidung das Klubgremium nicht einberufen wurde, sorgt für Unmut.
Für Mittwoch wurde eine Sitzung zur Causa einberufen. Es darf davon ausgegangen werden, dass sich die Abgeordneten gegen die Entscheidung ebenso wehren werden wie Sebastian Bohrn Mena selbst. (ath)