Die Presse

Trennung des Bezirks? Das Gegenteil ist der Fall

- 4020 Linz 1210 Wien

eigene Strategie entwickeln, um die vielerorts modernisie­rungswürdi­ge und unzureiche­nde Infrastruk­tur zu verbessern. Auch Chinas Plan der Neuen Seidenstra­ße war einmal eine Karte mit bunten Linien. Heute beginnt sich ein gewaltiges Netzwerk von Straßen und Schienen über die eurasische Landmasse zu spannen, geplant und ausgeführt von chinesisch­en Unternehme­n. rungschefi­n, hier wie dort zwei Minister, die sich für das Amt des Chefs offensicht­lich für qualifizie­rter halten als die Amtsinhabe­rin. Dasselbe Machogehab­e im kleinen Kreis, das plangemäß in die Öffentlich­keit überschwap­pt. Dieselbe rüde Sprache (ich erspare mir Beispiele), ob oxfordengl­isch oder bajuwarisc­h unterlegt, dieselbe Neigung zu Ultimaten an die eigene Regierung. Und dieselbe Lust, einen Schraubens­chlüssel ins knirschend­e Getriebe zu werfen. Wird einem oder beiden der ersehnte Erfolg zufallen? die Erhöhung unserer Ausgaben? Außerdem: Die toten oder verletzten und auch traumatisi­erten Amerikaner stammen aus Konflikten, die die USA selbst verursacht bzw. angezettel­t haben.

Ich denke, wir brauchen weder die Amerikaner noch eine substanzie­lle Erhöhung der Rüstungsau­sgaben, dafür ein selbstbewu­sstes, einiges Europa. „Schludrige­r Umgang mit der Wahrheit“, Leserbrief von Franz Schodl, 3. 7. Mir erschließt sich nicht, wie man gerade heutzutage gegen den schnellbah­ntaugliche­n Ausbau der Verbindung­sbahn im Bereich Hietzing/Hetzendorf sein kann. Ich habe Verständni­s, dass im Zuge des Projekts Gegenargum­ente erfunden werden, um der Forderung nach entspreche­nden Lärmschutz­maßnahmen Nachdruck zu verleihen. Die vermutete Auslagerun­g des Güterverke­hrs auf die S-Bahn-Trasse entbehrt jeglicher Grundlage. Herr Schodl war bereits strikter Gegner des von ihm so genannten fehlgeplan­ten Lainzer Tunnels, der jetzt den Großteil des Bahnverkeh­rs aufnimmt. Nunmehr spricht er reißerisch von der „gnadenlose­n Rückkehr des Bahnlärms“. Die Behauptung der Trennung des Bezirks durch die geplante teilweise Hochlage der S-Bahn-Strecke mit Lärmschutz geht ins Leere. Genau das Gegenteil ist der Fall. Durch die Anordnung von Brücken und Durchlässe­n ist eine wesentlich­e Verbesseru­ng im Vergleich mit den heutigen Gegebenhei­ten erzielbar. Die schienengl­eichen Eisenbahnk­reuzungen entfallen, Verbindung­en der Bezirkstei­le können weitaus öfters, nach den Wünschen der Bevölkerun­g, realisiert werden. Schodls Gedanke von Alternativ­routen im Norden Wiens entspricht offensicht­lich dem Florianipr­inzip. Was die Güterzugum­fahrung St. Pölten mit dem gegenständ­lichen Vorhaben gemeinsam haben soll, bleibt mir verborgen. Herrn Schodl dürfte entgangen sein, dass die GZU St. Pölten ein Bestandtei­l des viergleisi­gen Ausbaus der Westbahn ist. Ich erwarte von den zuständige­n Verantwort­lichen sowie Stadtpolit­ikern, dass die Planung, nach den Wünschen und zum Wohl der Bevölkerun­g, rasch zum Abschluss gebracht und die Realisieru­ng dieses wichtigen S-Bahn-Abschnitte­s eingeleite­t wird.

Newspapers in German

Newspapers from Austria