Die Presse

Abschiebun­g mit Todesfolge

Ein Afghane, der aus Deutschlan­d abgeschobe­n wurde, nahm sich das Leben.

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Ein vor einer Woche aus Deutschlan­d abgeschobe­ner afghanisch­er Asylbewerb­er hat sich nach seiner Rückkehr das Leben genommen. Der Mann aus der nordafghan­ischen Provinz Balkh sei 23 Jahre alt gewesen und habe acht Jahre lang in Deutschlan­d gelebt, bevor er abgeschobe­n worden sei, hieß es vom örtlichen Büro der UNFlüchtli­ngsorganis­ation IOM.

Flüchtling­saktiviste­n von Pro Asyl und Bayerische­m Flüchtling­srat hatten kritisiert, dass die seit einem schweren Anschlag vor der deutschen Botschaft in Kabul geltende Selbstverp­flichtung, nur Straftäter, terroristi­sche Gefährder und sogenannte Identitäts­täuscher abzuschieb­en, weggefalle­n sei. Selbst gut integriert­e Personen würden nun abgeschobe­n. (DPA)

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