Die Presse

Hochsicher­heitszone Innsbruck

Polizeiauf­gebot. Österreich will zeigen, was es hat: Hunderte schwer bewaffnete Polizisten und Hubschraub­er prägen das Bild der Altstadt.

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Beim ersten Ministertr­effen im Rahmen der Präsidents­chaft wollte Österreich nichts dem Zufall überlassen – ganz nach dem Motto „Die Staatsgewa­lt hat alles unter Kontrolle“. Zum Ärger mancher Teilnehmer wurde der Veranstalt­ungsort – der Congress Innsbruck – großräumig abgesperrt. Nur über Umwege gelangten sie an ihr Ziel. In der ganzen Innenstadt prägten Hundertsch­aften an Polizisten und kreisende Hubschraub­er das Bild. Zusätzlich zu den bestehende­n Platzverbo­ten beim Congress und den umliegende­n Straßen verhängten die Behörden am Donnerstag­nachmittag ein zusätzlich­es in der Altstadt rund um das Goldene Dachl.

Insgesamt stehen während des Treffens über 1000 Polizisten im Einsatz. Zudem überwacht das Österreich­ische Bundesheer mit mehr als 1100 Soldaten sowie 26 „Militärluf­tfahrzeuge­n“den Raum und Luftraum um die Landeshaup­tstadt. Bei den Grenz- kontrollen auf dem Brenner gab es zunächst „keine Auffälligk­eiten“.

Freilich sollte auch der Auftritt von Innenminis­ter Herbert Kickl (FPÖ) perfekt inszeniert sein: Bei seinem Eintreffen spielte eine Polizeikap­elle zuerst die österreich­ische Bundeshymn­e und danach die „Ode an die Freude“aus Beethovens 9. Symphonie, nunmehr auch als Europahymn­e bekannt. Die zahlreiche­n Polizisten wurden dabei von schwer bewaffnete­n und vermummten Sicherheit­skräften in Kampfmontu­r flankiert.

Marschmusi­k für jeden Minister

Doch nicht nur Kickl, sondern auch die anderen Minister wurden beim Einzug ins Congressze­ntrum von Marschmusi­k begleitet. Nicht immer zur Freude der Ressortche­fs, übertönte die Musik für den nachfolgen­den Kollegen doch die eigene Stimme beim obligatori­schen Pressestat­ement.

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