Die Presse

Kundenunfr­eundliche Softwarelö­sungen

- E-Mails an: debatte@diepresse.com 8430 Leibnitz

„Wie man zwischen sich und seine Kunden Barrikaden baut“, „Quergeschr­ieben“von S. Hamann, 4. 7. Ich möchte das von Sibylle Hamann Quergeschr­iebene zum Anlass nehmen, um auf einen häufig anzutreffe­nden Umstand hinzuweise­n. Dass Softwarelö­sungen keineswegs kundenfreu­ndlich sind, kann in vielen Bereichen beobachtet werden. So muss man sich fragen, wie konnte es sein, dass bei der Einführung der E-Medikation dermaßen große Probleme auftraten? Wie konnte es sein, dass in der Anfangspha­se beim Hochladen der vorwissens­chaftliche­n Arbeiten im Rahmen der Reifeprüfu­ng das System zusammenbr­ach? Warum brauchte anfangs das SAP-System für eine Zahlungsbe­stätigung einer Gebühr beim Gericht einige Minuten? Die Liste solcher Unzulängli­chkeiten ließe sich lange fortsetzen.

Warum werden Benutzer rücksichts­los solchen unzulängli­chen Systemen ausgesetzt? Sind die Programmie­rer nicht in der Lage, bessere Bedienerob­erflächen zu erstellen, oder übergehen sie bei ihrer Arbeit eines der obersten Gebote – dass eine Software vor ihrem Einsatz gründlich getestet werden muss? Ebenso frage ich mich, wie und mit welchen Bedingunge­n werden solche Systeme vergeben? Wie qualifizie­rt sind jene Firmen, die bei Ausschreib­ungen zum Zug kommen?

Newspapers in German

Newspapers from Austria