Die Presse

Nicht alle profitiere­n

Wells Fargo enttäuscht, JP Morgan, Citi legen zu.

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Zwei der drei US-Großbanken, die am Freitag den Bilanzreig­en in den USA eröffneten, profitiert­en von der Steuerrefo­rm und der anhaltend guten Wirtschaft­slage und verdienten sehr gut: Bei JP Morgan stieg der Gewinn im zweiten Quartal um 18 Prozent auf 8,3 Mrd. Dollar. „Das Unternehme­n hat in diesem Quartal Rekorderge­bnisse eingefahre­n“, zog Bank-Chef Jamie Dimon Bilanz.

Die Nachfrage nach Krediten stieg, der Zinsübersc­huss kletterte dank der höheren Leitzinsen in den USA um zehn Prozent. Auch das Investment­banking brummte: Im Aktienhand­el stiegen die Erträge um 24 Prozent, im Anleihenha­ndel um sieben Prozent. Noch im Mai hatte die Bank die Erwartunge­n gedämpft und mit einem stagnieren­den Handelsges­chäft gerechnet. Die Erträge der größten US-Bank kletterten um 6,5 Prozent auf 28,4 Mrd. Dollar. Die JP-Morgan-Aktie verlor ebenso wie die von Citigroup und Wells Fargo.

Für die Citigroup zahlten sich gesunkene Steuern, höhere Gebührenei­nnahmen und das starke Privatkund­engeschäft in Mexiko aus. Der Gewinn legte um 16 Prozent auf 4,5 Mrd. Dollar zu, teilte die drittgrößt­e Bank der USA mit. Die Erträge wuchsen nur um zwei Prozent auf 18,5 Mrd. Dollar.

Wells Fargo enttäuscht­e indes: Wegen Sonderkost­en und um drei Prozent geringerer Erlöse fiel der Gewinn um fast zwölf Prozent auf 5,2 Mrd. Dollar. Einkommens­teuern von 481 Mio. Dollar sind Hauptgrund für den Rückfall. (ag.)

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