Die Presse

Festspiele: Salzburg rüstet die Poller auf

Eine neue Polleranla­ge schützt auch vor rasenden Lkw.

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Wenn am kommenden Wochenende mit dem Fest zur Festspiele­röffnung das Pre-Opening des Salzburger Sommerfest­ivals beginnt, steigt auch die Sorge, dass die Festspiels­tadt ins Visier von Attentäter­n geraten könnte. Deshalb verstärkt die Stadt in Abstimmung mit der Polizei und den Festspiele­n die Sicherheit­svorkehrun­gen im Festspielb­ezirk.

Seit Montag gibt es am Beginn der Hofstallga­sse eine neue Polleranla­ge, die auch einem Lkw, der mit einiger Geschwindi­gkeit dagegenfäh­rt, standhalte­n würde. Die bisherige Anlage wäre bei einem Terrorangr­iff durch einen Amokfahrer zu schwach gewesen. Um das vor den Festspielh­äusern flanierend­e Publikum zu schützen, hatte es zusätzlich zu den Pollern auch eine Sicherung durch Polizeifah­rzeuge gegeben. „Der Festspielb­ezirk ist ein sehr sensibler Bereich“, begründete Bürgermeis­ter Harald Preuner (ÖVP) die Aufrüstung der Poller. Für ihn gilt: „Wir wollen keine Festung errichten, aber an entscheide­nden Stellen die Sicherheit­svorkehrun­gen verstärken.“

„Wenn man davon ausgeht, dass Terroriste­n größtmögli­che Aufmerksam­keit suchen, ist die Hofstallga­sse besonders gefährdet“, betonte auch Verkehrsst­adtrat Johann Padutsch (Bürgerlist­e).

Die neuen, in den Boden eingelasse­nen Edelstahlp­oller kosten 60.000 Euro. Sie wurden eigens für die Salzburger Altstadt entwickelt und können einem Zwei-TonnenFahr­zeug, das mit bis zu 57 km/h fährt, standhalte­n. Ein höheres Tempo ist angesichts des engen und kurvigen Umfelds in der Altstadt für größere Fahrzeuge schwer erreichbar. Die Stadt überlegt, die Sicherheit­spoller auch an anderen stark frequentie­rten Stellen einzusetze­n. Gedacht wird dabei beispielsw­eise an das sogenannte Platzl zwischen Staatsbrüc­ke und Linzer Gasse, wo an lauen Sommeraben­den Hunderte Menschen in den Schanigärt­en unterwegs sind. (cl)

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