Fußball kann viel, aber nicht alles. Das ist gut so!
In den Bewertungen internationaler Blätter bekommt Russland als Gastgeberland der WM durchwegs positive Benotungen.
Gäste empfängt. Man muss ihr zugestehen, dass ihr das hervorragend gelungen ist. Doch es wurde auch demonstriert, dass unsere Herzlichkeit exakte Grenzen hat. Man darf trinken und feiern, so viel man will. Aber sobald man sich auch nur eine politische Geste oder Aussage erlaubt, bekommt man sofort auf die Hände oder gar die Zähne eingeschlagen. Die Menschen im Land sind keine Idioten, sie wissen nur zu gut: Das Fest hat ein Ende und die Mexikaner reisen ab. Und wir haben es wieder mit Behörden zu tun, die nur ein Problem kennen: Wie lässt sich das Maximum aus der Bevölkerung herausmelken und dabei deren Gehorsam und Demut bewahren?“ Thomas Bach, die Fußball WM in dem des Schweizer Berufsfunktionärs Infantino. Bach hat am Ende der Winterspiele 2014 in Sotschi die Sitte eingeführt, nicht nur dem Land und seinen Menschen, sondern auch dem Präsidenten persönlich zu danken – am Tag nach der Schlussfeier schickte Putin dann seine Soldaten auf die Krim. Für Infantino war das keine Mahnung. Auch er dankte Putin persönlich für „die beste Weltmeisterschaft, die es je gab (...) Mit dieser Geisteshaltung zieht der Fußball nun in die nächste WM: nach Katar. Man darf gespannt sein, ob er dort einfach so weitermacht. Mehr Zynismus geht ja kaum, als sich von zusammengepferchten Arbeitern aus Bangladesch oder Nepal eine WM Infrastruktur bauen zu lassen – und ihnen dabei, wie Menschenrechtsorganisationen beklagen, bisweilen noch nicht einmal genügend Wasser hinzustellen zum Überleben. Wird die WM 2022 in Katar endgültig unerträglich? Ganz bestimmt.“