2500 Jahre alte Maske entdeckt
Ägypten. Wissenschaftlern aus Tübingen ist ein Sensationsfund geglückt: Sie fanden in unberührten Grabkammern Mumien, Sarkophage, Alabastergefäße und Statuetten.
Ägypten. Deutsche und ägyptische Archäologen haben nahe der Unas-Pyramide in Ägypten bislang unbekannte Grabkammern entdeckt – und darin nicht nur zahl- reiche Mumien, die ungefähr 2500 Jahre alt sein sollen, sondern auch Grabbeigaben und eine vergoldete Mumienmaske.
Sakkara. Die Maske der Mumie ist aus Silber und teils vergoldet. Die Augen wurden als Einlegearbeit aus Edelsteinen ausgeführt: Mit diesem Fund im ägyptischen Sakkara ist Wissenschaftlern der Universität Tübingen eine Sensation gelungen.
Die vergoldete Mumienmaske stammt aus saitisch-persischer Zeit (664–404 v. Chr.) und wurde in einer ausgedehnten Grabanlage entdeckt. „Der Fund dieser Maske darf als Sensation gelten“, sagte der Leiter des deutsch-ägyptischen Teams von Archäologen, Ramadan Badry Hussein: „Nur sehr wenige Masken aus Edelmetall haben sich bis heute erhalten, weil die Mehrzahl der Gräber altägyptischer Würdenträger schon in der Antike geplündert wurde.“
Die Maske befand sich auf dem Gesicht einer Mumie, die in einem stark beschädigten Holzsarg lag. Die erhalten gebliebene Verzierung des Sarges lässt darauf schließen, dass es sich bei dem Toten um einen Priester der Göttin Mut und der Göttin Niut-schi-es handelte, der zur Zeit der 26. Dynastie lebte.
Der Grabkomplex, der seit 2016 von Tübinger Ägyptologen untersucht wird, besteht aus mehreren, teils über dreißig Meter tiefen Schachtgräbern mit einer Reihe an unberührten Grabkammern. Neben Mumien und Sarkophagen kam eine Vielzahl an Objekten zum Vorschein, unter anderem ganze Sätze von leuchtend blauen Fayence-Statuetten, den sogenannten Uschebtis, und Kanopen aus Alabaster, in denen die Organe der einbalsamierten Toten aufbewahrt wurden. Die Forscher fanden zudem Reste eines Gebäudes, das vermutlich als Werkstatt zum Einbalsamieren diente. (red.)