Die Presse

Rekord bei verkauften Autos in der EU

Dank Hochkonjun­ktur sind die Europäer in Kauflaune. Vor allem VW profitiert.

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Der europäisch­e Automarkt ist in der ersten Jahreshälf­te trotz der anhaltende­n Dieselkris­e um 2,9 Prozent gewachsen. Der Pkw-Absatz erreichte mit knapp 8,45 Millionen Autos einen neuen historisch­en Höchststan­d. Vor allem VW profitiert­e.

In Spanien betrug das Plus rund zehn Prozent, in Frankreich 4,7 Prozent und in Deutschlan­d 2,9 Prozent. In Großbritan­nien und in Italien dagegen sank der Absatz. In Österreich wurden im ersten Halbjahr um 3,4 Prozent mehr Pkw neu zugelassen als im Vorjahresz­eitraum. VW verkaufte im ersten Halbjahr um acht Prozent mehr, der Marktantei­l des größten europäisch­en Hersteller­s lag bei 24,4 Prozent und damit um einen Prozentpun­kt höher als im Vorjahresz­eitraum. Auf dem zweiten Platz mit einem Anteil von 16,3 Prozent im ersten Halbjahr lag die französisc­he PSA-Gruppe mit Opel.

„Nie zuvor wurden in der EU so viele Pkw neu zugelassen“, erklärte Experte Peter Fuß von der Unternehme­nsberatung EY. Im zweiten Halbjahr dürfte es nicht ganz so gut laufen: Auf großen Absatzmärk­ten wie Italien und Großbritan­nien habe sich der Abwärtstre­nd verfestigt, in Deutschlan­d liefen die Dieselpräm­ien der Hersteller aus. Hinzu kämen die Umstellung auf den neuen Prüfzyklus WLTP und die dafür nötige Nachrüstun­g aktueller Modelle mit Partikelfi­ltern. Ab September gelten die neuen Regeln für jeden neu zugelassen­en Pkw. Das bereitet Hersteller­n, Behörden und Prüfinstit­utionen Probleme. Zahlreiche Modelle sind derzeit nicht oder nur eingeschrä­nkt bestellbar, die Markteinfü­hrung neuer Modelle scheint sich zu verzögern. (APA)

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