Tesla will Geld zurück
Zulieferer sollen Preisnachlässe gewähren.
Der US-Elektroautobauer Tesla fordert laut einem Bericht des „Wall Street Journal“Geld von Zulieferern zurück. Tesla habe vergangene Woche an einige seiner Zulieferer eine entsprechende Aufforderung geschickt, berichtete die Zeitung. Darin werde die Rückzahlung als „Investition“in das Unternehmen bezeichnet, die ein langfristiges Wachstum beider Geschäftspartner ermögliche.
Tesla wollte den Bericht nicht kommentieren, teilte aber mit, es habe Zulieferer zu Preisnachlässen aufgefordert, teils für bereits 2016 begonnene Projekte. Dies sei „Standard“in Verhandlungen mit Zulieferern. Die Aktionäre reagierten dennoch misstrauisch: Die Tesla-Aktie lag am Montagnachmittag zeitweise mehr als vier Pro- zent im Minus. Das „Wall Street Journal“zitierte den Zulieferer-Experten Dennis Virag, wonach es durchaus üblich ist, von Zulieferern während eines laufenden Vertrags Preisnachlässe zu fordern, völlig unüblich jedoch, Erstattungen nach Abschluss einer Leistung zu verlangen. „Das ist einfach aberwitzig und zeigt, dass Tesla verzweifelt ist“, sagte Virag.
Tesla kämpft mit der Produktion des Model 3, mit dem Unternehmenschef Elon Musk den Massenmarkt erobern will. Das Modell soll umgerechnet 30.000 Euro kosten, nach Angaben von Ende März liegen 450.000 Vorbestellungen vor. Tesla steckt tief in den roten Zahlen. Im ersten Quartal belief sich der Verlust auf eine Mrd. Dollar (857 Mio. Euro). (APA/AFP)