Die Presse

Zurück im Abenteuer Europa

Fußball. Admira reiste ohne Trainer Ernst Baumeister nach Sofia, will aber dennoch in der zweiten Qualifikat­ionsrunde zur Europa League überrasche­n. Lask feiert heute sein Europacup-Comeback nach 19 Jahren, trotz böser Pfiffe.

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Admira feiert das Europacup-Comeback in Sofia, der Lask tritt nach 19 Jahren Pause in Lilleström in.

Admira nimmt das Europacup-Comeback nach einjährige­r Pause eigentlich ohne große Erwartunge­n in Angriff. Die Südstädter sind im Hinspiel der zweiten Qualifikat­ionsrunde zur Europa League bei ZSKA Sofia (19 Uhr, live ORF eins) zu Gast. Da der bulgarisch­e Vizemeiste­r allerdings mit personelle­n Problemen kämpft, machten sich die Niederöste­rreicher doch gewisse Hoffnungen.

Da Chefcoach Ernst Baumeister, 61, ob eines Todesfalls in der Familie nicht am Mittwochvo­rmittag mit der Mannschaft nach Sofia gereist ist, wird diese nun von CoTrainer Michael Horvath betreut. Er gab den Seinen dennoch, wie gewohnt, einen ganz klaren Auftrag mit: „Sofia hat eine gute Mannschaft. Wir sind Außenseite­r, was wir die ganze Saison auch in der Liga sein werden. Also braucht sich auch keiner zu verstecken.“

Baumeister­s Assistente­n nahmen den bulgarisch­en Vizemeiste­r in den Erstrunden­duellen mit Riga (je 1:1; 5:3 im Elfmetersc­hießen) unter die Lupe. Von Vorteil scheint, dass mit Abwehrchef Bodurow, Mittelfeld­spieler Malinow, Ex-Porto-Stürmer Rodrigues und dem Brasiliane­r Henrique vier Sofia-Stützen fehlen. Nestor El Maestro, 2017 noch Austria-Co-Trainer, versucht seit Juli bei ZSKA als Cheftraine­r die Fäden zu ziehen.

Für die Südstädter ist der Europacup kein Neuland. Kuttin, Zwierschit­z, Strauss, Toth und Starkl waren zuletzt 2016 im Einsatz. Dass sich Admira im Cup gegen Neusiedl (0:1) blamierte, darf in Sofia keine Ausrede sein.

Die Träume der Athletiker

Auch beim Lask sind keinerlei Sorgenfalt­en zu bemerken, im Gegenteil: Im Duell mit Lilleström, dem ersten internatio­nalen Spiel seit 19 Jahren, wollen sich die Linzer Athletiker (ab 19.45 Uhr) gut und teuer verkaufen. Gelang dem Klub von Oliver Glasner in der vergangene­n Saison als Aufsteiger noch die Überraschu­ng, liegt das Hauptaugen­merk jetzt darauf, „das verflixte zweite Jahr zu meistern“. Ob dafür zwangsläuf­ig im Europacup Großes gelingen muss, ist fraglich. Die Liga hat Vorrang, Glasner sagt: „Sie bleibt das tägliche Brot.“

Bis auf den Abgang von Keeper Pervan hielt der Lask seine Mannschaft. Dennoch, man ringt ob der Verpflicht­ung des Ex-Ried-Torhüters Thomas Gehbauer um Zusammenha­lt – mit manchem Fan. Eine Gruppierun­g hatte den Neuzugang im Test gegen Heidenheim ausge- pfiffen und beschimpft, für Trainer und Präsident Siegmund Gruber mehr als nur ein Eklat. Glasner erwog einen Abbruch der Partie, der Klubchef appelliert­e in einem offenen Brief an die Fangemeind­e. Aufregunge­n dieser Natur seien für Lask „nicht hilfreich“. Der Klub träume vom neuen Stadion (Baubeginn 2020), einer Zukunft im Meister-Play-off der Bundesliga. Und nicht von Streiterei­en in den eigenen Reihen. (red.)

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[ APA] Ernst Baumeister blickt für Admira nach Europa.

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