Wanderer von Beben überrascht
Indonesien. Unter den Hunderten Touristen, die nach dem Erdbeben auf der Insel Lombok auf dem Vulkan Rinjani festgesessen sind, befinden sich auch acht Österreicher.
Nach dem Erdbeben auf der indonesischen Ferieninsel Lombok saßen Hunderte Wanderer auf einem aktiven Vulkan fest. Betroffen waren 560 Touristen und Bergführer, teilte der Chef des Rinjani-Nationalparks, Sudiyono, am Montag mit. Evakuierungsmaßnahmen begannen im Lauf des Montags und sollten bis heute, Dienstag, dauern. Unter den Touristen sind acht Österreicher. Das teilte die Nationalparkverwaltung mit. In Wien bemüht sich nun das Außenministerium, den Kontakt zu Angehörigen der acht betroffenen Österreicher herzustellen.
Auch Deutsche, US-Bürger, Franzosen, Niederländer und Thailänder saßen auf dem 3726 Meter hohen Vulkan Rinjani fest.
Ihnen wurde durch Erdrutsche der Weg abgeschnitten. Durch das Erdbeben vom Sonntag waren tonnenweise Geröll und Schlamm an den Berghängen niedergegangen, die Wanderwege wurden danach gesperrt. Bergführer entdeckten eine Alternativroute. Erste Grup- pen von Wanderern konnten daraufhin mit dem Abstieg beginnen. „Derzeit sind einheimische und internationale Touristen auf ihrem Weg nach unten“, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte. Hubschrauber und Rettungsteams zu Fuß waren zuvor entsandt worden, um die Hänge des Bergs Rinjani abzusuchen.
Das Beben der Stärke 6,4 hatte sich am Sonntag 50 Kilometer nordöstlich des Hauptorts Mata- ram ereignet. Mindestens 16 Menschen kamen ums Leben. Die Erdstöße lösten Panik aus. Nach dem ersten Erdstoß gab es zwei weitere starke Beben sowie mehr als hundert Nachbeben. Hunderte Gebäude und ein Krankenhaus wurden zerstört.
Behördenangaben zufolge wurden auf Lombok insgesamt rund 160 Menschen verletzt. Rund 5100 Menschen harrten in Notunterkünften aus. (ag.)