Die Presse

Healthinee­rs: Gewinn sinkt

Das Geschäft des Börsenneul­ings läuft gut, doch Währungsef­fekte und einmalige Kosten dämpften das Ergebnis.

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Negative Währungsef­fekte, Anlaufkost­en für das Diagnostik­system Atellica sowie einmalige Aufwendung­en für einen kürzlich an Land gezogenen Automatisi­erungsauft­rag lasteten in den drei Monaten bis Ende Juni auf dem Ergebnis der im März an die Börse gebrachten Siemens-Gesundheit­stochter Healthinee­rs. Unter dem Strich verfehlte das Unternehme­n dabei die Erwartunge­n von Branchenex­perten. Die Aktie lag am Montagnach­mittag mehr als drei Prozent im Minus und war zeitweise der schwächste Wert im Technologi­eindex TecDAX. Am Freitag hatte sie allerdings auf einem Rekordstan­d geschlosse­n, seit dem Börsengang ist sie um rund 40 Prozent gestiegen.

Das Geschäft mit Magnetreso­nanztomogr­afen und Röntgenger­äten läuft gut. Somit blieb der Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsj­ahres 2017/18 bei 3,3 Mrd. Euro konstant. Ohne Währungsef­fekte wäre er um fünf Prozent gewachsen. Das operative Ergebnis fiel um zehn Prozent auf 503 Mio. Euro. Vorstandsc­hef Bernd Montag baut nun auf das traditione­ll starke vierte Quartal, um die Zielvorgab­en zu erreichen. „Siemens Healthinee­rs ist operativ auf einem guten Weg“, sagte er. Beim großen Hoffnungst­räger der Diagnostik­sparte, dem neuen Laborsyste­m Atellica, braucht Healthinee­rs aber noch Geduld. 560 der Geräte sind installier­t, doch bis das Unternehme­n mit den zugehörige­n Reagenzien Geld verdient, dauert es in der Regel drei bis vier Monate, erklärte Finanzvors­tand Jochen Schmitz.

Immerhin 35 Prozent der Anlagen gingen an neue Kunden, deutlich mehr als geplant. 800 bis 1000 Geräte sollen bis Ende September ausgeliefe­rt sein, bis Ende 2020 sollen es 7000 sein. Die Ziele, die sich Healthinee­rs beim Börsengang gesteckt hat, seien erreichbar, sagte Montag. Der Umsatz soll 2017/18 ohne Währungsef­fekte um drei bis vier Prozent wachsen. Nach neun Monaten liegt das Plus bei vier Prozent. Die um die Kosten des laufenden Stellenabb­aus in der Verwaltung und um die Kosten der Emission (41 Mio. Euro) bereinigte Umsatzrend­ite soll zwischen 17 und 18 Prozent liegen. (Reuters/red.)

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[ Reuters ]
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