Die Presse

„Heute kommen unsere Jungs nach Hause“

USA/Nordkorea. Andeutung eines zweiten Treffens und Rätsel nach Rückführun­g von Gebeinen Gefallener.

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55 Särge mit sterbliche­n Überresten von US-Soldaten, die im Korea-Krieg gefallen sind, wurden am Donnerstag auf dem Militärstü­tzpunkt Pearl Harbour auf Hawaii in Empfang genommen. „Heute kommen unsere Jungs nach Hause“, sagte US-Vizepräsid­ent Mike Pence bei der Zeremonie. Die Rückführun­g hatten US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber, Kim Jong-un, vereinbart. In den Särgen sollen sich laut Militärkre­isen indes nur Gebeine befinden, die keiner bestimmten Person zugeordnet sind, und nur eine einzige Erkennungs­marke. Es werde, wenn überhaupt, Monate bis Jahre dauern, um die Gebeine zu identifizi­eren.

Pearl Harbour/Pjöngjang. Nach dem Eintreffen von 55 Schachteln mit Überresten von im Korea-Krieg gefallenen US-Soldaten in Pearl Harbour (Hawaii) am Mittwoch (Ortszeit) hat US-Präsident Donald Trump am Donnerstag ein zweites Treffen mit Nordkoreas Machthaber, Kim Jong-un, angedeutet. „Ich freue mich darauf, Sie bald wiederzuse­hen“, twitterte er und dankte Nordkorea für die Übergabe der Gebeine.

Die Überführun­g durch ein US-Flugzeug ist beim historisch­en Treffen Trump/Kim in Singapur im Juni vereinbart worden. US-Vizepräsid­ent Mike Pence hat die Behälter in Pearl Harbour entgegenge­nommen. Ein Termin für ein neues Treffen ist nicht bekannt.

Im Korea-Krieg 1950–1953 waren aufseiten der UN-Truppen, die Südkorea gegen Nordkorean­er, Chinesen und Sowjets halfen, mehr als 36.000 US-Amerikaner gefallen und 8000 als vermisst gemeldet worden. Es starben auch etwa 3500 Mann anderer Alliierter, etwa Briten, Australier, Äthiopier und Türken.

Nur eine Erkennungs­marke

Aus Armeekreis­en heißt es, dass in den Behältern nur Gebeine seien, die keiner Person zugeordnet sind, und nur eine einzige Erkennungs­marke. Sie könnten also vermengt worden sein und auch von anderen Nationalit­äten stammen. Es werde, wenn überhaupt, Monate bis Jahre dauern, sie zu identifizi­eren. (wg/ag.)

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