Die Presse

Chance auf Glasgows Straßen

Radsport. Ein Sextett vertritt Österreich bei der EM in Schottland, im Zeitfahren können Matthias Brändle und Martina Ritter vorn mitfahren.

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Sechs österreich­ische Radsportle­r treten in den Straßen-Entscheidu­ngen der EM in Glasgow an. Den Auftakt macht an diesem Sonntag (ab 14. 15 Uhr, live, Eurosport) das Straßenren­nen der Frauen mit Sarah Rijkes, Martina Ritter und Kathrin Schweinber­ger, neun Runden zu je 14,4 km, also insgesamt 129,6 km, sind durch die schottisch­e Großstadt zu absolviere­n. Schweinber­ger, 21, triumphier­te am Mittwoch beim 20. Welser Innenstadt­kriterium. Die größten Chancen darf sich jedoch Ritter, 35, in ihrer Spezialdis­ziplin Zeitfahren am Mittwoch ausrechnen. Der flache Kurs über 32 km kommt der Oberösterr­eicherin zwar nicht entgegen, doch bereits im Vorjahr überrascht­e sie dort als Fünfte. „Wenn sie bis zum Schluss an der Spitze ist, ist etwas drin“, erklärte ÖRV-Nationalte­ambetreuer Klaus Kabasser.

Wenige Stunden später tritt am Mittwoch auch Matthias Brändle gegen die Uhr an. Mit der EM hat der 29-Jährige noch eine Rechnung aus dem Vorjahr offen. „Da habe ich als Vierter eine Medaille um fünf Sekunden verpasst“, erinnert sich der Vorarlberg­er. Noch wartet Brändle auf den ersten Saisonsieg, nach den Titelkämpf­en geht der Trek-Profi bei der Vuelta an den Start, danach wartet die Heim-WM in Innsbruck. Vor der Abreise nach Schottland bereitete er sich mit einem Höhentrain­ingslager in Italien auf die zweite Saisonhälf­te vor. „Jetzt heißt es Gas geben und Resultate einfahren.“

Im Straßenren­nen der Männer am nächsten Sonntag gehen Matthias Krizek und Stephan Rabitsch an den Start. „Die beiden sind vielleicht nicht bei den populärste­n Fahrern in Österreich, aber in sehr guter Form. Wenn’s passt, können sie durchaus in die Top 10 oder 20 fahren“, meinte ÖRVCoach Kabasser, der das Nationenko­ntingent wegen Verletzung­en (Bernhard Eisel, Marco Haller) und anderen Interessen der Rennställe nicht ausschöpfe­n konnte.

Handbiker Walter Ablinger kostete bei der Para-WM in Maniago, Italien, ein Dreher auf regennasse­r Straße die Medaille im Zeitfahren. Am Ende fehlten dem Innviertle­r 3,63 Sekunden auf Bronze, heute greift er im Straßenren­nen nochmals an. (red.)

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