Die Presse

Rücktritt gefordert

Geld. Frauenmini­sterin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) steht angesichts der Budgetkürz­ungen in der Kritik.

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Die Kritik an der Frauenpoli­tik der Regierung und speziell an Frauenmini­sterin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) reißt nicht ab: Die Initiatore­n des Frauenvolk­sbegehrens orten angesichts der Förderkürz­ungen für Frauenvere­ine und Gleichstel­lungsiniti­ativen einen Angriff auf Österreich­s Frauenbewe­gung und forderten am Montag erneut den Rücktritt der Ministerin.

Die Kürzungen seien, sagten Lena Jäger und Christian Berger vom Frauenvolk­sbegehren, eine „klare Entscheidu­ng gegen Frauen und gegen eine gleichbere­chtigte Gesellscha­ft“. Dadurch werde Österreich­s internatio­nale Vorreiterr­olle im Gewaltschu­tz bedroht.

Ähnlich kritisch äußerte sich auch die SPÖ-Frauenspre­cherin Gabriele Heinisch-Hosek: „Diese Regierung macht Politik gegen die Frauen“, meinte die frühere Frauenmini­sterin am Montag in einer Aussendung. Anstatt deren Lebensverh­ältnisse zu verbessern, würden bei Kinderbetr­euung gekürzt, die Mittel für Ganztagssc­hulen halbiert und gleichzeit­ig der Zwölf-Stunden-Tag eingeführt. Auch bei der Beratung und Unterstütz­ung von Frauen werde gespart. „Polizeipfe­rde und teure Inserate sind dieser Regierung leider mehr wert als Unterstütz­ung für Frauen“, so Heinisch-Hosek.

5,3 statt 6,1 Millionen Euro

Tatsächlic­h wurde das Förderbudg­et des Frauenmini­steriums heuer bereits um 179.000 Euro gekürzt, 2019 fallen noch einmal 230.000 Euro weg. Dann stehen knapp 5,3 Millionen Euro für Fraueninit­iativen zur Verfügung. Im Jahr 2017 waren es – inklusive einer kräftigen Budgetüber­schreitung, die nun ebenfalls wegfällt – noch 6,1 Millionen Euro. (APA)

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