Die Presse

Daimler will in China E-Smarts bauen

Autoherste­ller. Im Juli musste Mercedes ein Absatzminu­s hinnehmen. Nur in China verkaufte man mehr.

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Daimler will batteriebe­triebene Smarts in China bauen. Der Autokonzer­n verhandle mit der Elektroaut­otochter BJEV seines chinesisch­en Partners BAIC über die Gründung eines Joint Ventures, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Insider. Unklar sei, welchen Anteil Daimler an dem Gemeinscha­ftsunterne­hmen anstrebe. Daimler wollte sich nicht dazu äußern. Die Schwaben hatten im März die Partnersch­aft mit ihrem chinesisch­en Partner BAIC vertieft und einen Anteil von 3,93 Prozent bei dessen Elektroaut­oTochter BJEV übernommen.

Daimler produziert bereits mit dem lokalen Joint-Venture-Partner BYD batteriebe­triebene Fahrzeuge unter der Marke Denza in China, dem wichtigste­n Markt für Elektroaut­os der Welt. Auch westliche Hersteller wollen von der anziehende­n Nachfrage für Fahrzeuge mit alternativ­en Antrieben profitiere­n und müssen zudem die ab 2019 vorgeschri­ebene E-AutoQuote erfüllen.

Die hohe Nachfrage nach Geländewag­en und der S-Klasse haben den Absatz von MercedesBe­nz in den ersten sieben Monaten auf Rekordkurs gehalten. Seit Jahresbegi­nn lieferte die Marke mit dem Stern weltweit rund 1,36 Millionen Fahrzeuge aus. Das waren 2,3 Prozent mehr als vor Jahresfris­t und ein neuer Höchstwert.

Juli: Weniger Auslieferu­ngen

Im Juli schrumpfte­n die Auslieferu­ngen um 7,9 Prozent auf 167.500 Fahrzeuge. Als Grund nannte ein Sprecher den Modellwech­sel in der A-Klasse und C-Klasse sowie die bevorstehe­nde Neuauflage der B-Klasse. Auch hätten Nachwirkun­gen des Brandes bei einem Zulieferer in den USA sowie die Einfuhrzöl­le in China den Absatz gedämpft. In Europa gingen die Auslieferu­ngen im vergangene­n Monat um 13,9 Prozent zurück, in den USA sogar um fast 23 Prozent. Dagegen verkaufte Mercedes in China im Juli gut acht Prozent mehr von seinen Fahrzeugen. (ag./red)

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