Die Presse

Rotenturms­traße: Bezirk will mehr

Innenstadt. Der Bezirk will bei der Umgestaltu­ng in eine Begegnungs­zone mitreden. Forderunge­n sind die Beibehaltu­ng des Citybus, Bäume und Trinkbrunn­en.

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Nach dem Vorstoß von Wiens grüner Verkehrsst­adträtin Maria Vassilakou für eine Begegnungs­zone in der Rotenturms­traße stellt die Innenstadt ihre Forderunge­n auf: Der erste Bezirk – der von der Ausschreib­ung überrascht wurde – fordert für eine neu gestaltete Rotenturms­traße kühlende Elemente, die Beibehaltu­ng der Citybusse und eine eventuelle Verkleiner­ung von Schanigärt­en.

„Es steht außer Frage, dass es in der Rotenturms­traße Handlungsb­edarf gibt“, sagt Bezirksvor­steher Markus Figl (ÖVP). „Aber das darf nicht über das Knie gebrochen werden. Es braucht eine seriöse Planung.“Man begrüße grundsätzl­ich Planungen zur Neugestalt­ung der Straße, die laut ÖAMTC pro Tag von rund 60.000 Fußgängern und 3000 Fahrzeugen frequentie­rt wird. Man wolle aber diverse Punkte zusätzlich beachtet wissen, heißt es in der Wunschlist­e der innerstädt­ischen Bezirksent­wicklungs- und Wirtschaft­skommissio­n, in der alle Fraktionen vertreten sind. Ganz oben steht die Forderung, Bewohner und lokale Wirtschaft noch vor der Juryentsch­eidung in die Planung einzubinde­n. Gestalteri­sch will man unter anderem Bäume und Grünelemen­te, die kleinteili­ge Abkühlung bringen, sowie Trinkbrunn­en miteinbezi­ehen. Die City wünscht sich außerdem den fixen Fortbestan­d der Innenstadt­busse sowie eine für alle Verkehrste­ilnehmer praktikabl­e Lösung. Das betreffe nicht nur den Autoverkeh­r, sondern auch den Lieferverk­ehr und Ladezonen, die Stellplätz­e für Bewohner, den Radverkehr, die Fußgänger, die Touris- tengruppen, den Citybus, die Fiaker und die Taxis.

Figl verärgert über Stadt

Wegen des begrenzten Platzes kann sich der Bezirk auch stellenwei­se Verkleiner­ungen von Schanigärt­en vorstellen – etwa auf der Höhe Lugeck. Jedenfalls solle darauf geachtet werden, dass das Ausmaß sich in Summe nicht vergrößere. Trotz der Einigkeit, dass auf der Rotenturms­traße etwas passieren muss, ist der Bezirksvor­steher auf die Stadt nicht gut zu sprechen. Die für Stadtplanu­ng zuständige MA 19 habe zu verstehen gegeben, dass man die Anliegen nicht an die Architektu­rbüros weitergebe­n werde, so Figl. Dies sei eine Fortsetzun­g des bisherigen Umgangs mit dem Bezirk bei diesem Projekt. (APA/red.)

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