US-Sanktionen gegen russische Banken drohen
Der russische Ministerpräsident warnt die USA vor Sanktionen gegen Banken.
Russland warnt nach der Ankündigung neuer USSanktionen im Fall Skripal vor einem Wirtschaftskrieg mit unabsehbaren Folgen. „Wenn es zum Verbot einiger Bankgeschäfte oder des Gebrauchs der einen oder anderen Währung kommt, wäre das eindeutig die Ausrufung eines Wirtschaftskriegs“, sagte Ministerpräsident Dmitri Medwedew am Freitag.
Dann sei es erforderlich, auf diesen Krieg wirtschaftlich, politisch oder auf andere Weise zu reagieren, so Medwedew. Wegen der US-Ankündigungen fiel der Kurs des Rubels gegenüber dem Dollar auf ein Zweijahrestief. Die russische Notenbank wertete dies als „natürliche Reaktion“.
Die US-Regierung hatte wegen des Russland angelasteten Anschlags auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia neue Sanktionen angekündigt. Russland hat eine Beteiligung an dem Attentat in Südengland mit dem Nervengift Nowitschok stets bestritten.
Die Sanktionen sollen Exportgüter aus den Bereichen Elektronik, Laser, Sensoren sowie Öl- und Gastechnologie betreffen. Sie sollen am 22. August in Kraft treten. In der vergangenen Woche waren zudem Gesetzesentwürfe demokratischer und republikanischer US-Senatoren bekannt geworden, die Sanktionen auch gegen mehrere russische Staatsbanken in den USA vorsehen. Demnach war zudem geplant, den Gebrauch des Dollars durch diese Banken zu beschränken. (ag.)