Türkei-Krise lässt Börsen tief abstürzen
Bankwerte zählten zu den stärksten Verlierern.
D er weiter schwelende Handelsstreit, die verschärften US-Sanktionen gegen Russland und nun die Türkei-Krise – all diese Unsicherheitsfaktoren haben am Freitag die Börsen in Europa wie in den USA fallen lassen. Befürchtet wird, dass sich viele türkische Kreditnehmer nicht ausreichend gegen den Kursverfall der heimischen Währung abgesichert haben. Somit könnten Zahlungsprobleme bei den auf Euro oder Dollar laufenden Krediten drohen.
Die Sorgen belasteten vor allem die Kurse von Bankaktien. Schwächste Werte im EuroStoxx-50 waren Deutsche Bank, ING, BNP Paribas und Societ´e´ Gen´erale.´ In Wien erwischte es die Erste Bank besonders schwer, die Raiffeisen-Aktie hatte schon tags zuvor verloren. Auch die Papiere der italienischen UniCredit und der spanischen BBVA brachen ein.
Eine Studie von Goldman Sachs belastete die Intel-Aktie. Technische Probleme bei der Massenfertigung von Zehn-NanometerProzessoren könnten sich negativ auf die Marktposition des Chipherstellers auswirken. Verzögerungen bei neuen Produkten des ChipRivalen wiederum dürften AMD nützen, seinen Marktanteil auszubauen. Die AMD-Aktie startete mit einem Plus in den Handel. Die Anleger flohen in sichere Häfen: Die Kurse deutscher, amerikanischer und französischer Anleihen sowie der Goldpreis legten zu.