Die Presse

Klage gegen Tinder

Mitgründer fordern 1,75 Mrd. Dollar Schadeners­atz.

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Eine Gruppe von Mitarbeite­rn der Dating-App Tinder aus der Startphase fühlt sich von der Muttergese­llschaft der populären Anwendung betrogen und will vor Gericht ziehen. Sie fordern einen Schadeners­atz in der Höhe von mindestens zwei Mrd. Dollar (1,75 Mrd. Euro). Die zehn Kläger – darunter die drei Mitgründer Sean Rad, Jonathan Badeen und Justin Mateen – beschuldig­en die Mutter Match Group und den Internetko­nzern IAC/InterActiv­eCorp, sie um Aktienopti­onen geprellt zu haben. Das geht aus der eingereich­ten Klageschri­ft hervor.

Angeblich sollen Finanzdate­n manipulier­t worden sein, um den Unternehme­nswert von Tinder künstlich nach unten zu frisieren. Da sie vertraglic­h eine Beteiligun­g an der Wertsteige­rung vereinbart hätten, sei ihnen dadurch viel Geld entgangen, behaupten die Kläger.

An der Börse gerieten die Aktien von IAC und Match spürbar unter Druck.

Dem langjährig­en Manager Greg Blatt wird in der Klageschri­ft zudem vorgeworfe­n, die Marketing-Chefin Rosette Pambakian während einer Weihnachts­feier im Jahr 2016 sexuell belästigt zu haben. Der IAC-Konzern, dem Tinder durch eine 80-prozentige Beteiligun­g an der Match Group gehört, wies die Vorwürfe zurück. Einigen Klägern scheine die Tatsache nicht zu gefallen, dass Tinder nach deren Ausscheide­n enormen Erfolg gehabt habe, zitiert das „Wall Street Journal“aus einer Stellungna­hme. (ag.)

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