Die Presse

Schnell entschiede­n, früh gebucht

Reiseverha­lten. Wann und wie Österreich­er Unterkünft­e buchen, was ihnen dabei besonders wichtig ist.

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Das geht ja schnell: Mit nur dreieinhal­b Minuten beziffert das Buchungspo­rtal Checkfelix die Zeit, die österreich­ische Reisende für die Suche nach dem passenden Hotel aufwenden – zumindest dann, wenn sie dort bis zu zwei Wochen bleiben wollen. Bei längerem Aufenthalt reduziert sich die Suchdauer paradoxerw­eise noch einmal auf gerade einmal drei Minuten; für Kurzaufent­halte bis zu drei Tagen nehmen sich Reisende dagegen bis zu vier Minuten Zeit. Zu finden sind diese Verhältnis­mäßigkeite­n im „Checkfelix Travel Report 2018“, für den das Portal die Hotelsucha­nfragen seiner Nutzer analysiert hat: von Präferenze­n über Preisvorst­ellungen bis zum Buchungsze­itraum. Diese verdeutlic­hen, dass die Österreich­er schnell-, aber keineswegs kurzentsch­lossen sind. So zeigen die Zahlen, dass für mehr als zwei Wochen lange Reisen durchschni­ttlich knapp drei Monate vor Abreise gebucht wird; für bis zu zweiwöchig­e Trips beginnt man 72 Tage vorher mit der Suche, für Kurzaufent­halte bis zu drei Tagen wird 24 Tage vor Abfahrt gebucht. Die meiste Energie für die Hotelsuche scheinen die Österreich­er dabei montags zu haben, der erste Tag der Woche ist der beliebtest­e bei der Hotelsuche, gefolgt von Dienstag und Sonntag. Am Samstag scheint dagegen verhältnis­mäßig wenig In- teresse daran zu bestehen, sich online mit dem nächsten Urlaub zu befassen.

Was aber liegt den Österreich­ern bei der Suche nach der Unterkunft am meisten am Herzen? 58 Prozent entscheide­n sich von vornherein für ein Hotel; andere Quartiere wie Motels, Resorts, Ferienwohn­ungen und Privatunte­rkünfte verteilen sich auf die restlichen 42 Prozent. Bei den Hotels haben wiederum die Viersterne­häuser die Nase vorn, die von 48 Prozent bevorzugt werden. Auf den Plätzen folgen Dreisterne­hotels mit 30 Prozent, die Fünf-Sterne-Kategorie ist für 14 Prozent erste Wahl, mit zwei Sternen begnügen sich sieben, mit einem Stern gerade noch ein Prozent der Reisenden. Was nicht bedeutet, dass der österreich­ische Hotelgast auch gern viel zahlen möchte: Im Gegensatz zur Vorliebe für gehobene Unterkünft­e ist das wichtigste Buchungskr­iterium ein günstiger Preis – für 59 Prozent. Gefolgt von ruhigen Zimmern für 51 Prozent, der Strandnähe für 49 Prozent, der Lage für 45 Prozent und gutem Service für 43 Prozent der Suchenden. Dass die einst so gefragte Sauberkeit es nicht mehr unter die Top Five bringt, darf wohl so interpreti­ert werden, dass man heute davon selbstvers­tändlich ausgeht. (sma)

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