Die Presse

Standort des KH Nord für Experten „nicht optimal“

U-Kommission. Mehrkosten durch Schalldämm­ung.

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„Nicht optimal“sei der Standort des Krankenhau­ses (KH) Nord an der Brünner Straße auf einem ehemaligen Grundstück der ÖBB gewählt. Das hat der Geschäftsf­ührer des Austrian Institute of Technology (AIT), Anton Plimon, am Dienstag in der Untersuchu­ngskommiss­ion des Gemeindera­ts erklärt.

Das AIT hat 2007 drei Örtlichkei­ten im Auftrag des Krankenans­taltenverb­unds geprüft, allesamt in Floridsdor­f: Einen beim Heeresspit­al in Stammersdo­rf, einen an der Siemensstr­aße und ebenjenen, der dann gewählt wurde. Dieser war zur Zeit der Prüfung jedoch keineswegs für einen Spitalsbau geeignet, wie Plimon ausführte. Das Problem waren zunächst Anlagen der ÖBB sowie die nahe S-Bahn-Station. Diese Station aber (Stichwort Erreichbar­keit) hat laut SPÖ den Aus- schlag für den Standort gegeben. Die Vertreter von FPÖ, ÖVP und Neos im U-Ausschuss mutmaßten am Dienstag über ein Naheverhäl­tnis zwischen ÖBB und SPÖ und bemängelte­n erneut einen zu hohen Kaufpreis für das Grundstück.

Laut Plimon seien mehrere Maßnahmen nötig gewesen: „Sonst hätte man dort laut Ö-Norm kein Krankenhau­s bauen dürfen.“Das betreffe auch den Lärm. Die Kosten für schalldämm­ende Maßnahmen wurden mit elf Mio. Euro geschätzt. Auch Vibratione­n waren Thema. Fünf bis zehn Mio. Euro würden Dämmeinbau­ten kosten, hieß es. Die Belastung durch elektromag­netische Felder war zum Zeitpunkt der Untersuchu­ng exorbitant hoch – aufgrund der ÖBB-Geräte, deren Entfernung vom Grundstück vorgesehen war. (red./APA)

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