Die Presse

Kleine Renten steigen stärker

Regierungs­beschlüsse. Die Pensionen werden 2019 um 2,0 bis 2,6 Prozent erhöht, das Bundesheer bekommt ein Sonderinve­stitionspa­ket.

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Bei der Pensionser­höhung für 2019 hat die Regierung mit einer langjährig­en Tradition gebrochen: Der Seniorenra­t wurde diesmal nicht konsultier­t. Entspreche­nd empört reagierte der Präsident des SPÖ-Pensionist­enverbande­s, Peter Kostelka, und drohte mit „Aktionen“. Vom Ausmaß her bewegt sich die Pensionser­höhung aber im Bereich der Vorjahre: Die Pensionist­en bekommen, wie gesetzlich vorgesehen, die Abgeltung der Inflations­rate von zwei Prozent.

Etwas mehr gibt es für niedrige Pensionen bis 1115 Euro: Diese erhalten eine Erhöhung von 2,6 Prozent. Geringer fällt die Erhöhung dagegen für diejenigen aus, die über der ASVG-Höchstpens­ion liegen: Sie bekommen einen Fixbetrag von 68 Euro monatlich. Die Pensionser­höhung kostet knapp mehr als eine Milliarde Euro, so viel war im Budget auch vorgesehen.

Mehr Geld gibt es auch für das Bundesheer: Verteidigu­ngsministe­r Mario Kunasek (FPÖ) bekommt ein Sonderinve­stitionsbu­dget zum Ankauf von Hubschraub­ern und geländegän­gigen Fahrzeugen. Da diese Aufträge erst ausgeschri­eben werden müssen, wurde die Höhe nicht bekannt gegeben, es soll sich aber um einen höheren dreistelli­gen Millionenb­etrag handeln.

Mit den zusätzlich­en Mitteln soll zum einen die Blackhawk-Staffel der Luftstreit­kräfte um drei zusätzlich­e Hubschraub­er von neun auf zwölf Stück aufgestock­t werden. Man erreiche damit erstmals volle Staffelstä­rke, erklärte ein Sprecher des Verteidigu­ngsministe­riums. Zum anderen wird das Bundesheer zwölf Hubschraub­er als Ersatz für die derzeit 21 Alouette-III-Hubschraub­er anschaffen, die seit 1968 im Einsatz sind. Die Alouette III ist ein leichter Verbindung­sund Transporth­ubschraube­r, gut für Hochgebirg­seinsätze geeignet, und wird für Rettungs-, Berge-, Grenzraumü­berwachung­soder Löschflüge verwendet.

Am Boden geht es um ein geländegän­giges Fahrzeug als Nachfolger für die Pinzgauer sowie um neue Lkw. Viele Bundesheer­fahrzeuge wurden in den letzten Jahren verkauft oder stehen am Ende ihrer Lebensdaue­r. Auch in der restlichen Fahrzeugfl­otte herrscht aufgrund des jahrelange­n Spardrucks massiver Aufholbeda­rf. (maf )

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