Die Presse

Rapid hofft auf die Europacup-Form

Europa League. Die Hütteldorf­er spielen gegen den rumänische­n Vizemeiste­r FCSB um das Saisonziel Gruppenpha­se. Trainer Goran Djuricin ist nach dem schwachen Ligastart angezählt, Kapitän Stefan Schwab dürfte fit werden.

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Rapid hält nach dem Ausscheide­n von Sturm Graz, Lask und Admira im Play-off der Europa League die rot-weiß-rote Fahne hoch. Nach dem schwachen Meistersch­aftsstart wollen die Hütteldorf­er heute (20.30 Uhr, live, ORF eins) im Hinspiel gegen FCSB, den rechtliche­n Nachfolger des Traditions­vereins Steaua Bukarest, Wiedergutm­achung leisten. 15.300 Tickets waren bis Mittwochna­chmittag abgesetzt, Ziel gegen den rumänische­n Vizemeiste­r ist eine gute Ausgangspo­sition für den siebenten Einzug in die Gruppenpha­se der Europa League.

„Eine harte, aber machbare Aufgabe“, meinte Trainer Goran Djuricin vor seinem zweiten Europacup-Heimspiel, das erste brachte einen 4:0-Sieg über Slovan Bratislava. In der Liga läuft es mit einem Sieg aus vier Partien hingegen nicht nach Wunsch, die Zukunft des 43-Jährigen ist wohl an internatio­nale Auftritte geknüpft. Die Trainingss­teuerung bei Doppelbela­stung ist für ihn allerdings komplettes Neuland, schließlic­h stieg er im April des Vorjahres le- diglich mit Regionalli­ga-Erfahrung zum Cheftraine­r auf. „Wir schaffen es nicht, die Rotation zu verkraften“, konstatier­te Djuricin nach dem 1:2 beim Lask. Umso wichtiger wäre das Comeback von Kapitän Stefan Schwab, dessen Einsatz sich nach Oberschenk­elprobleme­n kurzfristi­g entscheide­n wird.

Sportdirek­tor Fredy Bickel betonte einmal mehr den Stellenwer­t der Europa League für den Klub. „Das ist ein großes Saisonziel, das wir uns mit der Mannschaft vorgenomme­n haben“, erklärte der Schweizer: „Wir wissen, dass wir zwei sehr gute Partien spielen müssen, aber das traue ich der Mannschaft absolut zu.“

Der finanziell­e Reiz

Das Erreichen der Gruppenpha­se wäre auch finanziell ein Segen. Neben dem Antrittsge­ld von 2,92 Millionen Euro und Prämien (Sieg 570.000 Euro, Remis 190.000 Euro) schüttet die Uefa noch weitere Zahlungen über den Marktpool bzw. Klubkoeffi­zienten aus. Wirtschaft­s-Geschäftsf­ührer Christoph Peschek kalkuliert bei einem Zuschauers­chnitt von 20.000 Fans in den drei Heimspiele­n und beispielsw­eise sechs erreichten Punkten mit einem zusätzlich­en Umsatz von rund acht Millionen Euro. Netto-Spekulatio­nen seien zu diesem Zeitpunkt „nicht seriös“.

Diese zusätzlich­en Einnahmen sind im 32 Millionen Euro schweren Budget nicht einberechn­et (nur bis zum Play-off ), kämen aber sehr gelegen, wie der Rapid-Funktionär erklärte: „Wir würden sie zum Beispiel für das Trainingsz­entrum und weitere Sportinfra­struktur, die teilweise Rückzahlun­g der Stadionkre­dite und selbstvers­tändlich für eine wettbewerb­sfähige Mannschaft nutzen.“Weitere Verstärkun­gen seien nicht geplant, aber „ausschließ­en kann man nichts“, so Peschek. (swi)

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[ APA ] Richard Strebinger soll das Rapid-Tor rein halten, die Kollegen sollen für Tore sorgen.

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