„Presse“: E-Paper-Verkauf steigt um 33 Prozent
ÖAK. Die „Presse“verkauft 68.079 Stück täglich. Die Digitalstrategie geht auf. Die Sonntagsausgabe ist beliebt wie nie.
Man konnte es schon mit einem Blick zu den deutschen Nachbarn erahnen, die ihre Verkaufszahlen im Quartals-Rhythmus veröffentlichen und uns damit einen Schritt voraus sind: Die Leser greifen immer öfter zur elektronischen Ausgabe von Pressetiteln. In Österreich werden die Daten halbjährlich aktualisiert – und auch hier zeigt sich, dass E-Paper-Ausgaben ein immer größerer Stellenwert bei den Auflagen einer Zeitung zukommt. So hat das Digital-Angebot der „Presse“im ersten Halbjahr 2018 einen überwältigenden Zustrom an Lesern verzeichnet: Die am Mittwoch veröffentlichte Österreichische Auflagenkontrolle (ÖAK) weist für das E-Paper der „Presse“ein Plus von 33 Prozent aus: Die verkaufte E-Paper-Auflage stieg demnach von 8382 (im 1. Halbjahr 2017) auf 11.136 (1. Hj. 2018). Zum Vergleich: Der „Standard“verkaufte im ersten Halbjahr 7147 E-Paper täglich, der „Kurier“8114. Für Rainer Nowak, Chefredakteur, Herausgeber und Geschäftsführer der „Presse“ist das „ein großes Kompliment“der „Presse“-Leser für den „bedingungslosen Qualitätsjournalismus“der Zeitung – und das auf allen Vertriebskanälen. Im Ranking der E-Paper-Verkäufe der Kauf-Tageszeitungen liegt die „Presse“hinter „Krone“und „Kleine Zeitung“sogar auf Platz drei. „Durch den Erfolg des E-Papers zählen wir zu einem der führenden Medienhäuser in puncto digital in Österreich.“
Insgesamt verzeichnete die „Presse“(Print und E-Paper) im 1. Halbjahr eine stabile Verkaufsauflage (Montag bis Samstag) von durchschnittlich 68.079 Stück (+195) täglich. Die Zahl der Abos stieg um 1120 auf nunmehr 57.936. Zum Vergleich: Der „Standard“verkaufte im selben Zeitraum 57.221 Exemplare (–3672) und zählte 52.046 Abonnenten (–2250). Damit verkaufte die „Presse“täglich um 10.858 Stück mehr als der „Standard“. Wie schon in den vergangenen Jahren weiter zulegen – und zwar deutlich – konnte die Sonntags-Ausgabe der „Presse“: Die Zahl der Abonnements der „Presse am Sonntag“stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2017 um sechs Prozent auf 51.966 verkaufte Abos. Die verkaufte Auflage der Sonntagszeitung legte auf 79.815 Stück zu. Auch hier sind die 11.075 E-Paper inkludiert. „Das digitale Premium-Angebot erfreut sich einer stetig wachsenden Beliebtheit“, sagt Herwig Langanger, Vorsitzender der Geschäftsführung der „Presse“, die Anfang 2017 eine DigitalOffensive startete. Es sei „der richtige Weg“, ist Langanger überzeugt: „Die Zahlen bestätigen dies.“
Verkaufsstärkste Tageszeitung bleibt die „Kronen Zeitung“mit 716.618 Stück (–21.573), gefolgt von der „Kleinen Zeitung“mit 279.741 (–95) und den noch nicht genannten: „Kurier“(–6462 auf 121.541), „OÖN“(+1372 auf 106.551), „Tiroler Tageszeitung“(–2020 auf 79.785), „Salzburger Nachrichten“(+2123 auf 69.548), „Vorarlberger Nachrichten“(–1966 auf 58528) und „Neue Vorarlberger“(+14 auf 7300). „News“verkaufte 89.813 Stück (–23.254), „Profil“61.864 (–5769), „Trend“42.434 (+203), „TVMedia“163.339 (–16.146), „Woman“121.986 (–10.505). Das Gratisblatt „Heute“verbreitete 565.606 Stück (–23.709) bei „Österreich“waren es 546.530 (+3591). (i. w.)
werden die aktuellen Auflagen aller österreichischen Printtitel erhoben. Jeder Verlag muss die gedruckte, verkaufte und verbreitete Auflage seiner Printprodukte angeben sowie die Abonnentenzahl. Die ÖAK veröffentlicht die Zahlen im August für das erste Halbjahr des vergangenen Jahres und im Februar für das komplette abgelaufene Jahr. Die Mediaanalyse soll dagegen ermitteln, wie viele Menschen die einzelnen Ausgaben der Medien lesen.