Die Presse

Kindergart­en: Doch mehr Geld

Betreuung. Der Bund dürfte den Ländern nun doch wie bisher 140 Millionen Euro überweisen.

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Die Gerüchte, dass Familienmi­nisterin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) im Streit mit den Ländern nachgeben und doch mehr Geld für den Kinderbetr­euungsausb­au lockermach­en könnte, verdichtet­en sich am Donnerstag­nachmittag. Im kurz davor geführten „Presse“-Interview (siehe oben) wollte die Familienmi­nisterin das noch nicht bestätigen. Die Austria Presse Agentur (APA) berichtete jedoch mit Verweis auf mehrere Quellen auf eine Einigung zwischen Bund und Ländern.

Heute, Freitag, soll dazu eine Pressekonf­erenz von Bund und Ländern in einem Kindergart­en in Niederöste­rreich stattfinde­n. Dort dürfte verkündet werden, dass die Länder wie bisher 140 Millionen Euro pro Jahr für den Kindergart­enausbau, die Sprachförd­erung und das Gratiskind­ergartenja­hr erhalten. Die Familienmi­nisterin hat – zum großen Ärger der Länder – bisher lediglich von 110 Millionen Euro gesprochen.

Es ging in der Auseinande­rsetzung allerdings nicht nur ums Geld. Sondern auch um die Konditione­n. Auch die Auflagen, unter denen die Länder die Anschubfin­anzierung abholen können, sollten nach Wunsch des Bundes verschärft werden.

Konkret sollte die Betreuungs­quote um zwei Prozentpun­kte pro Jahr steigen. Außerdem müssen die Schließtag­e reduziert und die Öffnungsze­iten flexibilis­iert werden. So soll der Anteil der Kinder, die eine Einrichtun­g besuchen, die sich mit einem Vollzeitjo­b vereinbare­n lässt, um einen Prozentpun­kt im Jahr wachsen. Passiert das nicht, müssen die Länder das Geld zurückzahl­en. Als „hoffnungsl­os überzogen“bezeichnet­en die Länder diese Auflagen. Wie hier eine Einigung aussehen könnte, war noch nicht bekannt.

Bis zuletzt scheint nach „Presse“-Informatio­nen außerdem über den Verteilung­sschlüssel, anhand dessen das Geld zwischen den Ländern verteilt werden soll, diskutiert worden zu sein. (j. n.)

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