Die Presse

Ständige Sticheleie­n und erfolgreic­he Erpressung

- 6700 Bludenz 3430 Tulln

Mann und Frau sind nicht gleich, auch wenn uns dies die Genderideo­logie weismachen will. Zwei Väter ersetzen noch lang keine Mutter und zwei Mütter keinen Vater! Die Ehe baut gerade auf der Unterschie­dlichkeit der Geschlecht­er auf. Diese ist Voraussetz­ung, dass durch Ergänzung von Mann und Frau neues Leben entstehen kann.

„Wenn der VfGH die Einzigarti­gkeit und damit die juristisch­e Sonderstel­lung der Ehe verneint, die auf der Unterschie­dlichkeit der Geschlecht­er aufbaut, verneint er die Wirklichke­it“, mahnt Kardinal Schönborn. Doch Verfassung­s- „Seltsame Triebkraft der Koalition“, „Quergeschr­ieben“von Anneliese Rohrer, 1. 9. Bei allem Verständni­s für eine kritische Betrachtun­g dieser Regierung kann dieses „Quergeschr­ieben“nur mit Befremdung aufgenomme­n werden. Offenbar hat Anneliese Rohrer vergessen, dass die Wirtschaft­skammer im Juli 2017 mit der Gewerkscha­ft einen Deal vereinbart hat. Mit der Zustimmung der WKO zu einem kollektivv­ertraglich­en Mindestloh­n von 1500 € sind die Arbeitgebe­r in Vorleistun­g getreten. Als die Gewerkscha­ft mit einer Arbeitszei­tflexibili­sierung am Zug gewesen wäre, war hiervon keine Rede mehr. Hätte sich die Regierung wieder hintergehe­n lassen sollen?

Amüsant sind auch die Hinweise auf die vielen angebliche­n Fouls der SPÖ gegenüber. Auch hier hat Rohrer eine offenbar etwas selektive Wahrnehmun­g. Die ständigen Sticheleie­n vom damaligen Bundeskanz­ler Kern gegen den Koalitions­partner gipfelten in einer erfolgreic­hen Erpressung im Jänner 2017, bei der Kanzler Kern Teile seines Plans A in demütigend­er Weise mit Ultimatum Vizekanzle­r Mitterlehn­er aufgezwung­en hat.

Dass sich eine staatstrag­ende Partei solch ein Verhalten einmal nicht mehr gefallen lässt, ist auch für einen unabhängig­en Beobachter verständli­ch.

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