Europäische Börsen im Aufwind
Vor allem die Mailänder Börse legte deutlich zu.
D ie nachlassende Furcht vor einer direkten Konfrontation zwischen der italienischen Regierung und der EU ermuntert Anleger zum Wiedereinstieg in die europäischen Aktienmärkte. Der schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China bremste die Erholung allerdings. Der Leitindex der Mailänder Börse legte deutlich zu. Anleihen des Landes waren ebenfalls gefragt, wodurch die Rendite der zehnjährigen Titel fielen. Grund für die Rally seien Aussagen des italienischen Finanzministers Giovanni Tria, sagte Anlagestratege Peter Chatwell von der Investmentbank Mizhuo. Dieser hatte eine Verbesserung der Haushaltslage des hoch verschuldeten Landes in Aussicht gestellt. Die Experten der US-Investmentbank Morgan Stanley prognostizierten, dass die Neuverschuldung für 2019 bei etwa 2,2 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung und damit deutlich unter der EUObergrenze bleiben wird.
Aufwärts ging es auch an der Stockholmer Börse. Zwar herrsche nach der Wahl ein Patt im Parlament, sagte Anlagestratege Kit Juckes von der Bank Societ´e´ Gen´erale.´ Anleger seien aber erleichtert, dass die rechten Schwedendemokraten weniger stark zugelegt hätten als gedacht. Kopfschmerzen bereiteten Investoren dagegen Drohungen von US-Präsident Donald Trump. Er brachte weitere Zölle auf chinesische Waren ins Gespräch.