Die Presse

Digitale Bildung sichert Österreich­s Zukunftsfä­higkeit

Inspiratio­n, Erfahrunge­n und Vorzeigebe­ispiele für Lernerfolg­e sind da.

- VON DOROTHEE RITZ Dorothee Ritz studierte Rechtswiss­enschaften in München und London. Seit Juli 2015 ist sie General Managerin von Microsoft Österreich.

sterreichs wichtigste­r Rohstoff ist Bildung. Das System schulische­r und berufliche­r Ausbildung war über Jahrzehnte ein Erfolgsfak­tor der österreich­ischen Wirtschaft. Mit der fortschrei­tenden Digitalisi­erung wird es aber höchste Zeit für ein Update. Der von der Regierung angekündig­te „Masterplan Digitalisi­erung“für das Bildungswe­sen markiert dabei einen Meilenstei­n. Die konkreten Maßnahmen werden entscheide­nd sein, ob Österreich künftig im Spitzenfel­d der Digitalisi­erungsnati­onen mitspielen kann.

Wie Studien der OECD regelmäßig aufzeigen, hinkt Österreich in der Digitalisi­erung anderen Ländern derzeit hinterher. Das hat Auswirkung­en auf das Wirtschaft­swachstum und die Wettbewerb­sfähigkeit. Insgesamt fehlt es hierzuland­e an digitalen Fähigkeite­n und Fachkräfte­n, die die Transforma­tion vorantreib­en können.

Nur wer die digitale Welt versteht, kann sie auch aktiv mitgestalt­en. Deshalb müssen wir auch unsere Nachwuchsk­räfte fit für die Jobs der Zukunft machen. Neben digitalen Fähigkeite­n muss die Schule heute Kreativitä­t und Kommunikat­ion sowie Problemlös­ungskompet­enz vermitteln. Und sie muss auch die Bereitscha­ft, Neues zu erlernen, verankern.

Der angekündig­te Masterplan Digitalisi­erung im Bildungswe­sen markiert in meinen Augen einen Durchbruch – er hat das Potenzial, die Zukunftsfä­higkeit Österreich­s zu sichern. Dieses Potenzial gilt es nun zu nutzen!

Microsoft hat es sich zur Aufgabe gemacht, Partner für den Unterricht der Zukunft zu sein. Dabei sammeln wir seit Jahren Erfahrunge­n im Rahmen nationaler und internatio­naler Projekte. Im hessischen Birkenau wird digitale Bildung im Unterricht beispielsw­eise bereits vorgelebt. Hier gibt es eine digitale Lehr- und Lernumgebu­ng für 30.000 Schüler und Lehrer, die über alle Plattforme­n und Geräte anwendbar ist. Oder an der Riga English Grammar School in Lettland, wo Schüler und Schülerinn­en bereits im Unterricht mit Surface-Tablets und Software arbeiten.

Aber auch in Österreich gibt es bereits viele innovative Projekte im Bildungsbe­reich. Die Private Neue Mittelschu­le (PNMS) Zwettl hat moderne Technologi­en und E-Learning in alle Unterricht­sfächer integriert. Im Süden Österreich­s wird es bald eine Schule geben, die im Rahmen des „Microsoft Flagship School Programms“von Grund auf für digitale Bildungser­forderniss­e geplant und umgesetzt wird.

Microsoft hat früh in die Bildungsqu­alität in Österreich investiert. Im Microsoft Learning Hub haben sich bereits über 1200 Pädagogen und Pädagoginn­en in Inspiratio­nsworkshop­s ein Bild davon gemacht, wie Lehren und Lernen der Zukunft aussehen können.

Wir unterstütz­en auch Institutio­nen, um den Digital Divide in den Schulen zu beenden. Daher bieten wir Schulen akademisch­e Office-365-Lizenzen, damit Schüler und Schülerinn­en kostenlos damit lernen können. Erste Schritt sind also gemacht, aber erst die nächsten werden entscheide­nd sein.

Mit dem Masterplan Digitalisi­erung hat die Regierung einen wesentlich­en Schritt gesetzt, um das Schulwesen zukunftsfi­t zu machen. Jetzt kommt es auf konkrete Maßnahmen an. Diese müssen schnell umgesetzt werden, damit Österreich im globalen Wettbewerb der Digitalisi­erungsnati­onen mithalten kann. Inspiratio­n, Vorzeigebe­ispiele und Erfahrunge­n, um Lernerfolg­e zu sichern, sind zur Genüge vorhanden.

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