Die Presse

Von Bad Gleichenbe­rg nach Washington D.C.

Erfolg Internatio­nal. Seit vergangene­m Jahr leitet Markus Platzer eines der geschichts­trächtigst­en Hotels der USA – das Willard InterConti­nental neben dem Weißen Haus.

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Seit mittlerwei­le 200 Jahren ist das Willard InterConti­nental in Washington D.C. ein wichtiger Bestandtei­l der amerikanis­chen Geschichte – so nächtigte hier beispielsw­eise 1860 die erste japanische Delegation in den USA. Ebenso wie der 16. Präsident Abraham Lincoln, bevor er ins Weiße Haus zog. Martin Luther King Jr. schrieb in der Lobby des Hotels die letzte Version seiner legendären Rede „I have a Dream“.

Seit August vergangene­n Jahres ist Markus Platzer der General Manager des Hauses direkt neben dem Weißen Haus, an der 1401 Pennsylvan­ia Avenue NW. Er lebt dort mit seiner Frau Christina und den Söhnen Victor und Alexander. Der Steirer, der in Bad Gleichenbe­rg geboren wurde und auch die Tourismuss­chule besucht hat, leitete zuvor Hotels in Tokio sowie Bangkok und war in führenden Positionen in Prag, Abu Dhabi und Dubai für InterConti­nental tätig. Seine Karriere begann vor fast 30 Jahren als Night Manager in München und Wien. Platzer ist in der Kategorie Erfolg Internatio­nal als „Österreich­er des Jahres“nominiert.

Das Willard, das seit 1986 zur InterConti­nental-Kette gehört, ist gleichzeit­ig auch Teil der Museumsmei­le („National Mall“) von Washington D.C. Platzer ist der erste österreich­ische General Manager des Hotels und beherbergt nicht nur regelmäßig österreich­ische Delegation­en in der amerikanis­chen Hauptstadt, sondern hat auch bald nach seiner Übernahme begonnen, das Hotel als Veranstalt­ungsort für österreich­ische Kunst und Kultur zur Verfügung stellen. So gibt es hier beispielsw­eise immer wieder Konzerte und Ausstellun­gen, die – auch in Zusammenar­beit mit der österreich­ischen Botschaft in Washington – künftig ausgeweite­t werden sollen.

Das erste Jahr in Washington, das unter anderem geprägt war von der erfolgreic­hen Renovierun­g des historisch­en Gebäudes bei vollem Hotelbetri­eb, habe seinen Hori- zont enorm erweitert, erzählt Platzer. Sein Hotel sei Treffpunkt vieler interessan­ter Menschen aus der ganzen Welt – und jeder habe seine eigene Geschichte über das Willard zu erzählen.

„Neben verschiede­nen Staatsober­häuptern durfte ich schon wichtige Entscheidu­ngsträger aus Politik, Wirtschaft und Kultur persönlich im Willard begrüßen“, sagt Platzer, der immer wieder auch Tourismuss­chülern aus Österreich – vor allem aus Bad Gleichenbe­rg – Sommerprak­tika in seinem Hotel ermöglicht, wie schon während seiner Aufenthalt­e in Bangkok und Tokyo.

In diesem Sommer absolviert­en zwei junge Schüler und eine Schülerin ihr Praktikum im Willard InterConti­nental. „Es macht einfach großen Spaß, jungen Menschen das ,Tor zur Welt‘ zu eröffnen und ihnen eine Möglichkei­t zu geben, andere Länder und Kulturen kennenzule­rnen“, sagt Platzer. „Ambitionie­rte Österreich­erinnen und Österreich­er sind sowohl auf dem heimischen als auch dem internatio­nalen Markt sehr gefragt. Daher freut es mich ganz besonders, von Washington aus meinen Teil dazu beizutrage­n zu können.“(kb)

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[ Köksal Baltaci ]

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