Die Presse

Das Schweigen vor dem Transfer

Fußball. Amadou Haidara dürfte im Winter Salzburg gen Leipzig verlassen. Bestätigen möchte den bevorstehe­nden Transfer aber bisher keine der beiden Mannschaft­en.

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Auch Italiens Medien hatten nach dem Ronaldo-Debüt andere Schlagzeil­en erwartet. „Rot nach 29 Minuten. Er geht in Tränen“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“online, „Cristiano Ronaldo vom Platz verwiesen und in Tränen“die Turiner Zeitung „La Stampa“. Auch die spanische Sportzeitu­ng „Marca“stimmte mit ein. „Das Drama von CR7. Cristiano geht weinend vor Machtlosig­keit.“

Ronaldo wollte bei seiner zwischenze­itlichen Rückkehr nach Spanien im Estadio Mestalla zu Valencia glänzen, stattdesse­n endete der Betriebsau­sflug im persönlich­en Desaster. Zum ersten Mal im 154. Champions-League-Spiel sah der Portugiese die Rote Karte. Greift die Uefa hart durch und belegt Ronaldo mit einer Zwei-Spiele-Sperre, würde der 33-Jährige das Auswärtssp­iel bei seinem Ex-Klub Manchester United am 23. Oktober verpassen. Die Entscheidu­ng darüber fällt am 27. September. Seinen Frust von der Seele schießen kann sich der Stürmersta­r schon am Sonntag beim Auswärtssp­iel gegen Frosinone. Am vergangene­n Wochenende waren Ronaldo seine ersten beiden Serie-A-Treffer geglückt. (cg)

Die Frage nach einem sich abzeichnen­den Wechsel von Salzburgs Mittelfeld­talent Amadou Haidara beschäftig­t weiterhin Fans wie Medien. Leipzigs Sportdirek­tor und Trainer, Ralf Rangnick, wollte sich im Vorfeld des konzernint­ernen Europa-League-Duells dazu nicht äußern, konnte den angeblich schon beschlosse­nen WinterDeal aber auch nicht dementiere­n.

„Ich spreche nicht über Spieler, die woanders spielen“, sagte Rangnick im Hinblick auf eine mögliche Verpflicht­ung des 20-Jährigen aus Mali. Vor gut zwei Wochen hatte er die Spekulatio­nen um den schon seit Monaten mit dem „großen Bruder“in Verbindung gebrachten Haidara allerdings selbst angeheizt. Der Trans- fer zweier Spieler nach Leipzig in der Winterpaus­e sei bereits beschlosse­ne Sache, sagte Rangnick damals. Ein Fingerzeig, dass Haidara einer der beiden ist, war Rangnicks weitere Aussage am Mittwoch. Dass der malische Teamspiele­r nicht einer der beiden Neuen sei, wollte er da nicht bestätigen. Er begnügte sich mit dem Hinweis, dass es vereinbart sei, keine Namen zu nennen.

Für Salzburgs Coach, Marco Rose, ist jedenfalls klar, dass vor Haidara eine glänzende Zukunft liegt. „Doudou ist ein überragend­er Junge mit gutem Schmäh. Ein hervorrage­nder Fußballer und ein Topcharakt­er, der sich ganz toll bei uns eingefügt hat. Er hat eine große Karriere vor sich.“

Haidara entspringt der JMGAcademy in Malis Hauptstadt Bamako, einer von mehreren Standorten der JMG-Gruppe des ehemaligen französisc­hen Teamspiele­rs und Coaches Jean-Marc Guillou. Der heute 72-Jährige mit gutem Draht zu seinem ehemaligen KoTrainer Ars`ene Wenger unterhält, beginnend in den Neunzigerj­ahren, insgesamt zehn Akademien in Afrika und Asien und entwickelt­e bereits afrikanisc­he Topkicker wie Kolo und Yaya Toure,´ Salomon Kalou, Gervinho oder Didier Zokora.

Die Methodik Guillous erstaunt: Gespielt wird bei den Jungen barfuß und ohne Schienbein­schützer, auch der Tormann fehlt. Das soll das Defensivve­rhalten verbessern. (ag.)

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