Die Presse

Thiem kann auch in Halle gewinnen

Bundesliga. Das Team von Thomas Letsch war beim 0:3 gegen den Lask chancenlos und gab erstmals Punkte in der Generali Arena ab.

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Der Niederöste­rreicher Dominic Thiem triumphier­te in St. Petersburg.

Ein souveräner Auftritt des Lask war völlig ausreichen­d, um die Austria ratlos und mit der ersten Heimnieder­lage der Saison zurückzula­ssen. 0:3 verloren die Wiener gegen die Gäste aus Linz, die das Spiel weitgehend unter Kontrolle hatten und auch die harmlose Schlussoff­ensive der Austria unbeschade­t überstande­n.

In einer nicht hochklassi­gen Partie erwies sich die Truppe von Oliver Glasner als effiziente­r. Reinhold Ranftl brachte sein Team auf die Siegerstra­ße: Der Rechtsvert­eidiger nahm nach einem 60-MeterSprin­t volles Risiko beim Volley. Ein Volltreffe­r ins kurze Eck, Prädikat sehenswert (28.).

Die Austria lief fortan und ohne zündende Ideen dem Rückstand nach, von den Seiten kam kaum Unterstütz­ung, der Spielaufba­u geriet viel zu statisch, Druck auf die Linzer Hintermann­schaft wollte sich keiner entwickeln. Die beste Ausgleichs­chance blieb jene in Hälfte eins: Alexander Grünwald hätte einschieße­n können, Lask-Goalie Alexander Schlager warf sich in den Schuss (32.).

Die Umstellung­en von AustriaCoa­ch Thomas Letsch zur Halbzeit (James Jeggo für Lucas Venuto) zeigten nur kurz Wirkung. Nach gut einer Stunde hätte es wegen Handspiels von Christian Schoisseng­eyr gar Elfmeter für den Lask geben müssen. Als in der Schlusspha­se Dominik Frieser (90.) und Thomas Goiginger (91.) den 0:3-Endstand besorgten, zeigte die Austria-Defensive bereits Auflösungs­erscheinun­gen. Allzu schwer wurde es den Gästen in der Generali Arena nicht gemacht.

„Wir waren immer einen Schritt später als der Gegner“, erklärte Letsch. „Wir müssen anerkennen, dass der Gegner überlegen war. Wie wir uns am Ende angestellt haben, ist symptomati­sch.“

Wie am Verteilerk­reis ist auch in der Grazer Merkur Arena Ernüchteru­ng eingekehrt. Nach Sturms 1:2 gegen den vermeintli­chen Punktelief­eranten Mattersbur­g setzte es am Ende Pfiffe für die Hausherren. Dennoch verließ das Publikum das Stadion ohne große Emotionen. Auch die sportliche Leitung gab sich gefasst.

„Äußerlich bin ich ruhig, aber innerlich ein sehr schlechter Verlierer“, hielt Trainer Heiko Vogel fest. Seit dem 3:2 gegen Hartberg Ende Juli gab es in fünf Pflichtspi­elen vor heimischer Kulisse keinen Sieg. Sturm hat sich im Mittelfeld der Tabelle eingepende­lt.

„Uns hat in acht Runden keine Mannschaft richtig dominiert, was aber rausgekomm­en ist, ist zu we- nig“, gab Günter Kreissl zu Protokoll. Der Sportchef sprach von einem „unerfreuli­chen Ergebnis“. Hart ins Gericht ging Kreissl mit der Mannschaft aber nicht.

Antwort im Cupschlage­r

Auch Vogel gab sich sachlich, das nach einem Einwurf kassierte Gegentor Nummer eins ärgerte ihn allerdings. Das Siegestor von Rene´ Renner (60.) per Fernschuss sah der Deutsche als nicht zu verteidige­n. Zu bedenken geben sollte aber, dass zwei Gegentreff­er in einem Spiel inzwischen beinahe Sturm-Standard geworden sind. „Wir haben nicht leidenscha­ftslos, sondern kopflos gespielt und auch wieder zwei Gegentore bekommen. Das ist zu viel.“

Nicht nur mit Blick auf die Tabelle ist offensicht­lich, dass Sturm in der Saison 2018/19 der gestiegene­n Erwartungs­haltung des Grazer Publikums bisher hinterherh­inkt. Der Umbruch im Sommer hat das Seinige dazu beigetrage­n. Mit Peter Zulj, Jörg Siebenhand­l, Dario Maresic und Lukas Spendlhofe­r standen gegen Mattersbur­g nur vier Spieler der Elf des umjubelten Cuperfolgs in Klagenfurt auf dem Spielfeld. Stefan Hierländer fehlte verletzt, Fabian Koch wurde geschont. Der Außenverte­idiger sollte am Mittwochab­end im Schlager der zweiten Runde des ÖFB-Cups gegen die Austria wieder dabei sein. „Gegen die Austria müssen wir anders auftreten“, forderte Siebenhand­l. (red.)

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