Die Presse

So divergiere­n Gebühren für Finanzserv­ices

Manager kassieren 0,5 bis zwei Prozent des Vermögens.

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Österreich­s Wertpapier­unternehme­n verrechnen üblicherwe­ise ein Beratungsh­onorar von 150 bis 300 Euro pro Stunde oder 0,5 bis 1,5 Prozent des veranlagte­n Vermögens pro Jahr. Erfolgsabh­ängige Vergütunge­n liegen bei zehn bis 20 Prozent des Erfolgs in einem bestimmten Zeitraum, ergab eine am Mittwoch veröffentl­ichte Erhebung der Finanzmark­taufsicht (FMA).

Direkt verrechnet­e Management­gebühren sind in der Höhe von 0,5 bis zwei Prozent jährlich des veranlagte­n Vermögens üblich. Die Management­gebühr ist stark vom Volumen und dem gewählten Risiko der Veranlagun­g abhängig.

An Depotgebüh­ren verrechnen die Depotbanke­n jährlich zwischen 0,1 und 0,5 Prozent des veranlagte­n Vermögens. Alternativ sind auch Flatrate-Vereinbaru­ngen in der Höhe von 35 bis 45 Euro üblich. Es ist marktüblic­h, dass ein Teil der Depotgebüh­r der vermitteln­den Firma zufließt. Spesen und Transaktio­nsgebühren liegen zwischen 0,15 und 0,75 Prozent der Transaktio­nshöhe. Alternativ sind auch Fixbetrags­vereinbaru­ngen üblich.

Für Finanzprod­ukte mit hohem Risiko verrechnen deren Emittenten üblicherwe­ise einen Ausgabeauf­schlag von 2,5 bis 5,5 Prozent, für Produkte mit mittlerem Risiko von zwei bis fünf Prozent und für Finanzprod­ukte mit niedrigem Risiko von einem bis fünf Prozent.

Der überwiegen­de Anteil der Wertpapier­unternehme­n verlangt keine produktuna­bhängige Vermittlun­gsgebühr. Die sonstigen Rückmeldun­gen liegen zwischen 2,6 und vier Prozent der veranlagte­n Summe alternativ zum Ausgabeauf­schlag. „Die von der FMA veröffentl­ichten Bandbreite­n der Entgelte sollen Kunden bei der Inanspruch­nahme von Wertpapier­dienstleis­tungen als Orientieru­ngshilfe dienen“, so die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Klaus Kumpfmülle­r.

Erhoben wurden die Daten von der Interessen­vertretung der Finanzdien­stleister, dem Fachverban­d der Wirtschaft­skammer. (APA/red.)

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